Ein ganz großes Abenteuer

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sonexuy Avatar

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Zwei Frauen auf einer Reise, die unwirklich und naiv erscheint, durch den Schreibstil wiederum sehr wirklich und für jeden schlüssig wird.
Margery will den Goldenen Käfer von Neukaledonien finden. Sie ist trotz ihres Alters weder lebenserfahren und noch lebenstüchtig, und irgendwie musste ich die ganze Zeit denken: "Was für ein Himmelfahrtskommando!"
Enid, als Margerys Assistentin angeheuert, ist das ganze Gegenteil, nicht gebildet, aber mit Herzensbildung, planlos aber verlässlich, wenn es darauf ankommt, naiv aber auch irgendwie schlitzohrig.
Beide raufen sich auf der Reise zusammen und wie das beschrieben wird, finde ich wunderbar. Nicht moralisierend, nicht mit erhobenem Zeigefinger, nicht vorhersehbar, sondern eher beiläufig, mit einem immer wieder aufblitzenden, hintergründigen Humor.
Beide Figuren werden auf ihrem Weg souverän dargestellt und überstrahlen alles, was es zu so einem Roman noch braucht. Leider braucht die Autorin auch einen irren Verfolger, um Dramatik zu erzeugen. Mister Munic, der mich nur genervt hat und dessen Passagen ich am liebsten aus dem Buch verbannt hätte.