✎ Rachel Joyce - Miss Bensons Reise

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Dies war mein erstes Buch von Rachel Joyce. Eigentlich habe ich bereits "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" auf meiner Leseliste, doch nach dieser Lektüre überlege ich, ob ich es nicht wieder streiche ...

Schon am Anfang hatte ich ein eher ungutes Gefühl. Aber da ich immer wieder lese, dass die Bücher von Rachel Joyce so super sein sollen, habe ich mich tatsächlich bis zum Schluss durchgelesen.

Ich fand es unheimlich langweilig. Und nichtssagend.

Bis zum Schluss ist mir nicht klar geworden, was der zweite Erzählstrang zu bedeuten hat. Für mich funktioniert die Geschichte auch ohne diesen. Dann hätte man das Ende ändern müssen, aber dann wäre es wenigstens vielleicht ein nachvollziehbares Ende gewesen. So war auch das für mich absolut unpassend.

Zwar schreibt Frau Joyce in einem lockeren, leichten Stil, erzeugt Bilder im Kopf und sie versucht, lustig zu sein. Meinen Humor hat sie jedoch leider nicht getroffen. Außerdem fand ich einiges zu übertrieben.

Diese Lektüre bekommt von mir keine Leseempfehlung. Auch nicht ein bisschen. Aber vielleicht gebe ich der Autorin mit einem anderen Werk noch eine Chance, mich zu überzeugen.

©2021 Mademoiselle Cake

Zitate:

»In ihr wuchs das Gefühl, als blicke sie immer nur durch eine Glaswand auf das Leben, und diese Glaswand war so voller Blasen und Sprünge, dass sie nie ganz erkennen konnte, wie es auf der anderen Seite aussah. Und selbst wenn sie es erkannte, erkannte sie es zu spät.« (S. 110)

»Geschichte setzt sich nicht nur aus einer Abfolge von Ereignissen zusammen, sondern auch aus dem, was zwischen den Zeilen steht.« (S. 259)

»Alles ist politisch. Alles, was Sie tun. Wo Sie einkaufen, was Sie einkaufen, wie Sie Ihr Leben gestalten. Sie sind ein Teil der Welt, Sie haben eine Meinung.« (S. 366)