ein Stück südkoreanische Kultur

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nikomiko Avatar

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In ihrem Buch "Miss Kim weiß Bescheid" erzählt die Autorin Nam-Joo Cho acht Geschichten von acht unterschiedlichen Protagonistinnen. Miss Kim erscheint in unterschiedlichen Formen in allen diesen acht Geschichten. Am Anfang habe ich das interessant gefunden, am Ende habe ich einfach gespannt gewartet zu sehen, in welche Form Miss Kim erscheinen wird.
Die Kurzgeschichten sind aus dem Alltag südkoreanischer Frauen in einer sehr breiten Alters- und Gesellschaftsschichten inspiriert. Am Anfang des Buches kennt man das Schicksal einer alten Frau, die seine Schwester in Pflegeheim besucht und am Ende, ganz aktuelles Thema, erfährt man über die erste Liebe eines junges Mädchen in Zeiten von Pandemie. Ich hatte das Gefühl, je weiter das Buch geht, desto junger werden die Protagonistinnen.
Der Schreibstil ist einfach toll, sehr direkt und klar. Ich konnte mit allen Frauen mitfühlen. Manche Wahrheiten treffen den Leser/die Leserin direkt in Kopf, auch wenn immer direkt vor den Augen waren. Die Themen sind sehr unterschiedlich, es geht um Familien Schicksale, Zusammenhalt zwischen Geschwister, Trennung, Patchworkfamilien, erste Liebe, Berufsleben. Man kennt die Frau aus sehr unterschiedlichen Perspektive: als Kind, als junge Frau in einer toxische Beziehung, als selbstständige Berufstätige, als Arbeitnehmerin, als Mutter, Tochter, Schwiegertochter... Ich glaube ist unmöglich das Buch zu lesen und mit keiner der Protagonistin sich zu identifizieren.
Von Schreibstil bis zu jedes Thema habe ich das Buch geliebt und würde es gerne weiter empfehlen.