Gelungene Kurzgeschichtensammlung

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jasmin14 Avatar

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Bei diesem Buch handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung. Die Geschichten sind unabhängig voneinander, bietet aber immer einen kurzen Einblick in das aktuelle Leben in Korea mit Einfluss der koreanischen Kultur und Gesellschaftshaltung.

Dies ist bereits mein zweites Buch von Cho Nam-Joo. Da mir ihr Schreibstil schon bei ihrem Debütroman sehr zugesagt hat, war ich neugierig, wie dieser bei Kurzgeschichten zum Einsatz kommt. Ich finde, dadurch das der Schreibstil etwas distanziert und - typisch für die koreanische Kultur - höflich wirkt, kommt er bei Kurzgeschichten sogar noch besser zur Geltung. Man merkt beim Lesen schnell, dass der Urtext in einer anderen Sprache als Deutsch verfasst ist, da manche Formulierungen beinahe etwas hölzern klingen, doch gerade das macht den Effekt aus. Mir hat es jedenfalls zugesagt.

Die Geschichten sind sehr bunt gemischt, jede aber für sich interessant zu lesen. Sie liefern kurze aber prägnante Einblicke in eine andere, aber scheinbar doch gar nicht so fremde Welt und Kultur. Bis auf eine Kurzgeschichte, die sich mir nicht so ganz erschlossen hat, konnten mich alle überzeugen und auch einige zum Nachdenken anregen. Oftmals liefert ein Blick auf eine fremde Kultur ja auch einige Erkenntnisse über die eigene.

FAZIT:
Die Kurzgeschichtensammlung hat mir sehr gefallen. Der kühle, eher distanzierte Schreibstil der Autorin kommt gut zum Einsatz und man erhält interessante Einblicke in das Alltagsleben in Korea. Ich kann das Buch jedenfalls nur weiterempfehlen!