Nachdem ich "Kim Jiyoung, geboren 1982" schon sehr gemocht habe, wollte ich natürlich den Nachfolger lesen. Obwohl ich bei Kurzgeschichten immer ein wenig skeptisch bin, weil ich meistens das Gefühl habe, dass irgendetwas fehlt. Auch hier haben mich nicht alle Kurzgeschichten überzeugen können, aber ein paar haben wirklich Eindruck hinterlassen. Beispielsweise "Die Nacht der Polarlichter", in der eine Frau mit ihrer Schwiegermutter verreist und bei den Polarlichtern einen Wunsch äußert, den man nicht erwarten würde. Oder "Lieber Hyunnam" in der eine Frau nach 10 Jahren Beziehung endlich den Mut aufbringt sich von ihrem manipulativen Freund zu trennen. Dazu kommt natürlich, dass die meisten Geschichten traurig und wütend machen. Darauf sollte man vorbereitet sein. "Miss Kim weiß Bescheid" ist definitiv eine lesenswerte Kurzgeschichtensammlung. Ich bin schon auf das nächste Werk der Autorin gespannt.