Missing Boy

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
silvandy Avatar

Von

Von Candice Fox habe ich die ersten beiden Bände bereits gelesen und Gefallen an dem besonderen Ermittlerduo von Crimson Lake gefunden. „Missing Boy“ setzt nahtlos am letzten Band an. Bei Ted Conkaffey scheint es aufwärts zu gehen und er freut sich auf seine Tochter, die er endlich wiedersieht und die eine Woche bei ihm bleiben soll. Ted hat einiges hinter sich und obwohl der Leser weiß, dass er unschuldig ist, sieht er sich nach wie vor den Anfeindungen der Bevölkerung des kleinen australischen Dorfes ausgesetzt. Und so ist er sehr zurückhaltend, wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Amanda Pharell ist speziell, aber ich mag sie trotzdem oder gerade deswegen. Sie eckt gerne an, hat aber eine geniale Kombinationsgabe – und fast immer recht. Und als Ermittlerduo funktionieren die beiden echt super – auch wenn sie nicht den alltäglichen Ermittlern entsprechen und das muss auch gar nicht sein.
Die Charaktere sind facettenreich, authentisch und glaubhaft – zudem hat die Autorin ihnen eine emotionale Tiefe eingehaucht. Man kann diesen Band zwar unabhängig von den anderen lesen, aber wenn man an der Charakterentwicklung der Protagonisten interessiert ist, dann empfehle ich die beiden Vorgängerbände.
Candice Fox‘ Schreibstil ist wie gewohnt locker und flüssig. Die Story ist spannend – das liegt auch an den drei Erzählsträngen, die allesamt jeder für sich interessant ist. Zum einen wird dem Leser das Privatleben von Amanda und Ted näher gebracht und dann gibt es noch die Ermittlungen.
Für die Eltern eines Jungen tritt der schlimmste Fall ein - der Albtraum aller Eltern - als ihr Sohn Richie aus einem Hotelzimmer scheinbar spurlos verschwindet. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Wo ist Richie? Eine verzweifelte Suche beginnt. Neben der Polizei begeben sich auch Amanda und Ted auf die Suche – beauftragt von der Mutter. Es entwickelt sich ein dramatischer Fall, der spannend erzählt wird. Und am Ende war es doch nicht so, wie es den Anschein hatte. Diese Wendungen hat die Autorin klasse eingebaut und hält somit die Spannung hoch, wenn man meint, der Fall wäre nun gelöst. „Missing Boy“ hat mich gepackt und ich habe auf der Suche mit Ted und Amanda mitgefiebert.
Zwischenzeitlich habe ich mir das Hörbuch angehört, welches Uve Teschner einfach klasse liest. Er hat eine eindringliche Stimme und schafft es mit wenigen Nuancen eine Situation noch bedrohlicher erscheinen zu lassen, als sie eh schon ist.
Fazit:
Von mir gibt’s eine absolute Lese- und Hörempfehlung – es macht Spaß in diesen Thriller einzutauchen.