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Der ehemalige Polizist Ted Conkaffey wird von der Mutter eines vermissten 8-jährigen Jungen engagiert. Zusammen mit seiner Chefin Amanda Pharrell geht er den ermittelnden Polizisten zur Hand, wobei ihm seine eigene Vergangenheit immer wieder in die Quere kommt. Nebenbei kümmert er sich noch um seine kleine Tochter, die seine Ex-Frau für ein paar Tage bei ihm gelassen hat.

Missing Boy ist der dritte und anscheinend letzte Band um Ted. Schade, denn der sympathische ehemalige Polizist ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen. Der zu Unrecht beschuldigte Ted ist freundlich, hilfreich und tierlieb und ein krasser Gegensatz zu seiner Chefin und Kollegin Amanda Pharrell. Sie ist laut, unberechenbar, anstrengend und absolut blind für die Gefühle ihrer Mitmenschen. Trotz oder gerade aufgrund ihrer Unterschiede bilden die beiden ein wunderbares Ermittlerduo.

Obwohl der Titel deutlich auf das Verschwinden des kleinen Jungen abzielt, zeigt das Buch noch zwei weitere Erzählstränge, die fast genauso viel Platz einnehmen und sich auf das Privatleben der beiden konzentrieren. Mir persönlich ist Amanda zu anstrengend in ihrem Verhalten, sodass mir dieser Strang weniger gut gefallen hat. Trotzdem empfand ich Missing Boy, wie auch die Vorgängerbücher, unheimlich spannend. Dies liegt weniger an der Geschichte an sich, sondern eher am Schreibstil der Autorin. Sie schafft es sehr schnell Spannung und auch eine persönliche Beziehung zum Protagonisten aufzubauen, sodass man nach weniger Seiten das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.
Ich würde es sehr schade finden, wenn wirklich kein weiterer Band mehr dazukommt. Volle Punktzahl für Missing Boy.