Abenteuer am Hollersee

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chrischid Avatar

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Die Wartezeit, bis Leon, Emily und Jakub sich jedes Jahr zum Camping treffen, vergeht viel zu langsam, wohingegen die Zeit am Hollersee nur so verfliegt. Dass diesmal alles anders wird liegt nicht nur daran, dass Leons unliebsame Cousine Charlie urplötzlich auftaucht, es gehen auch seltsame Dinge vor sich. Die Erwachsenen sind sich sicher, dass der fremde Mann, der seit einiger Zeit immer wieder auftaucht, für die Vorkommnisse verantwortlich ist.

Fast schon zufällig werden die Freunde in das Abenteuer katapultiert. Oder wurden sie etwa bewusst involviert oder gar instrumentalisiert? Das ist allerdings nicht das einzige was es herauszufinden gilt, schließlich wird der Campingplatz zielgerichtet angegriffen. Selbstverständlich lassen Leon, Emily, Jakub und Charlie das nicht einfach auf sich sitzen und schreiten zur Tat. Vielleicht nicht immer ganz organisiert, aber immer noch besser als nichts zu tun.

Ziemlich schnell sind der Leser und die jungen Protagonisten sicher, dass der Fremde nicht der Übeltäter ist. Oder soll man ihn als harmlos einstufen, damit er weiter Unruhe stiften kann? Inwiefern man richtigen oder falschen Fährten folgt, zeigt sich meist spontan oder durch ein glückliches Zusammenspiel verschiedener Aspekte. Auch wenn eine konkrete Planung in weiten Teilen sicherlich hilfreich gewesen wäre, bleibt man als Leser gerne an der Seite der Freunde, scheint es doch immer wieder zu interessanten Aufeinandertreffen zu kommen.

Ähnlich schnell wie die Tage im Hollercamp vergeht auch die Lesezeit, obwohl man durch die handschriftlichen Anmerkungen von Emily – die das Geschriebene von Leon kommentiert und teilweise korrigiert – mitunter aus dem Lesefluss gerissen wird. An sich ein schönes Stilelement, von dem aber jeder individuell entscheiden muss, ob man es als störend empfindet oder nicht. Zum Schluss ergibt sich ein richtig fieser Cliffhanger, der vermutlich/hoffentlich im bereits erschienenen zweiten Band aufgelöst wird.