Ferienstimmung in Coronazeiten

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„Mission Hollercamp – Der unheimliche Fremde“ ist der erste Band einer Buchreihe. Band zwei ist ebenfalls am gleichen Tag erschienen. Das Buch von Lena Hach ist im März 2021 im Mixtvision Verlag erschienen.

Worum geht es?
Das Buch ist aus der Perspektive von Protagonisten Leon geschrieben. Ergänzt wird die Geschichte durch Anmerkungen seiner Freunden Emily. Zusätzlich kommt auch noch deren gemeinsamer Freund Jakub, wie jedes Jahr, auf den Campingplatz Hollercamp. Nur leider ist einiges anders als in den Vorjahren: zusätzlich zu einer ungeliebten Verwandten ereignen sich auch immer wieder Zwischenfälle am Campingplatz – die die Jugendlichen aufklären wollen.

Meine Meinung
Mein Achtjähriger und ich haben das Buch nacheinander gelesen und jeder von uns hat seine Identifikationsfigur gefunden. Während er sich sehr gut mit Leon identifizieren kann, erkennt sich meine jüngere Version in der smarten und wortgewandten Emily wieder. Ganz toll finden wir beide, dass auch ein Freund eine Beeinträchtigung hat, nämlich Jakub, der auf seine Hörgeräte angewiesen ist und durch seine besondere Art die Gruppe extrem bereichert.
Der Schreibstil ist toll für ein Kinderbuch, denn hier finden sich viele Dialoge wieder. Durch Erzähler Leon ist man mittendrin in der kindlichen Perspektive der Geschichte – und wer mehr Anregung fürs Kopfkino braucht, bekommt die auch mitgeliefert, nämlich in Form einiger Illustrationen (s/w) im Buch – und natürlich auf dem Buchcover.
Gut gefallen hat mir auch Cousine Charlotte, die die Truppe aufmischt und die sich gut mit Emily und Jakub versteht. Nur Leon selbst ist überwiegend genervt vom Zuwachs zu der Gruppe – auch, wenn er für die Situation seiner Cousine durchaus Verständnis mitbringt.
Der Fall war kindgerecht aufbereitet und trotzdem spannend und authentisch, ganz ohne, dass künstliche Spannungselemente eingebaut wurden.
Die Figuren im Buch verhalten sich zwar individuell, jedoch stereotyp genug, dass die Beschreibungen im Buch ausreichend sind, um sich die jeweiligen Personen vorstellen zu können.
Ich glaube, dass die Buchreihe Mädchen und Buben gleichermaßen anspricht und dass man dieses Buch auch als Leseeinstieg gut verwenden kann – zum Beispiel, indem die Kapitel vorgelesen werden und der Leseanfänger Emilies kurze Kommentare dazu vorliest und damit in den Leseprozess mit eingebunden wird. Mit spätestens 11 bis 12 Jahren wird dieses Buch inhaltlich deutlich an Spannung verlieren, außer, es wird gemeinsam mit jüngeren Geschwistern gelesen.
Der zweite Band ist auf jeden Fall auf unserer Wunschliste gelandet – so wie wahrscheinlich auch die weiteren Folgebände. Wir freuen uns, dass wir diese Reihe entdeckt haben, und geben für dieses Buch gerne eine Leseempfehlung ab.