besser als Michael Crichton

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torsten_ohne_h Avatar

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Da hat es also jemand geschafft, aus einer gewagten, weit hergeholten Idee einen der genialsten Thriller seit langem zu machen!

Doch zunächst ein kleiner Exkurs für diejenigen, die in der griechischen Sagenwelt weniger bewandert sind: Eine der zwölf Aufgaben, die der Held und Halbgott Herakles/Herkules bewältigen mußte, war die Tötung der Hydra, einer neunköpfigen Schlange mit der praktischen Fähigkeit, abgeschlagene Köpfe sofort wieder nachwachsen lassen zu können. Das Problem ließ sich nur dadurch lösen, daß man nach dem Abschlagen eines Kopfes sofort den Stumpf mit Feuer ausbrannte. Eine zusätzliche Schwierigkeit bestand darin, daß der mittlere Kopf unsterblich war und demzufolge trocken und sicher vergraben werden mußte.

Und genau damit beginnt das Buch. Daß Herkules den Hydrakopf in Nazca in Peru einbuddelt, ist im wahrsten Sinne weit hergeholt. Aber darauf kommt es nicht an. Als Archäologen dem Geheimnis zweieinhalb tausend Jahre später auf die Spur kommen, ist das Interesse natürlich groß, denn die DNA bringt die Erfüllung des Menschheitstraums der Unsterblichkeit näher. Doch auch ein skrupelloser Multimillionär ist interessiert, denn Soldaten, deren Wunden sofort wieder heilen, wären perfekte Kampfmaschinen. Jack Sigler und sein Delta Force Team [aus dieser Reihe scheint es noch weitere Bände zu geben, die mir aber noch nicht bekannt sind] sollen den Wahnsinnigen stoppen. Dabei hat man jedoch einen Mitspieler vergessen: der Hydrakopf ist wie gesagt unsterblich. Durch ein Mißgeschick kommt er mit Flüssigkeit in Kontakt, das antike Untier regeneriert sich und findet reichlich Nahrung. Nun gilt es, die Herkulesarbeit ein zweites Mal zu verrichten...