Schöne Idee, viel Action

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lilith Avatar

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Mission Hydra

 

Die Hydra als Schlangenwesen mit neun Köpfen lieferte die Idee für diesen Thriller. Denn die Köpfe der Hydra wachsen, einmal abgeschlagen nach. Je nach Mythos wachsen aus dem Stumpf eines Halses dann gleich zwei Köpfe. Gäbe es die Hydra wirklich, dann sprächen wir von eben nicht nur sagenhafter Regenerationsfähigkeit, ja dann könnte Unsterblichkeit winken.

Und genau da liegt der Plan. Die DNA soll der Menschheit Unsterblichkeit verheißen.

Als in der Wüste ein Kopf der Hydra gefunden wird, beginnt das Abenteuer erst.

Pflastern doch alte Leichen den Weg, schreckliches muss hier in der Vergangenheit geschehen sein. Kein Wunder, wenn das ewige Leben winkt.

Eine gute Grundidee wurde hier zu einem schnellen Abenteuer gesponnen. Der Leser kommt kaum zum Durchatmen, hechtet von einer Seite zur nächsten.

Denn, springen wir zurück, schlägt man einen Kopf ab, wachsen zwei nach. Was würde dann wohl mit einem Menschen geschehen, der die DNA der Hydra verinnerlicht hat.

Ich fühle mich an Resident Evil erinnert, kombiniert mit einem Seitenhieb Richtung der Genforschung, nur bleiben die Charaktere auf der Strecke.

Wenn ein Kampf den nächsten Jagd, und schon wieder ein Monster geboren wird, dann wird es schwierig noch Personen zu erschaffen, denen der Leser folgen möchte. Dann bleibt sowohl das fantastische Element der Hydra als auch die Entwicklung des Forscherteams auf der Strecke und wir sprechen von Horror. Könnte sich auf der Leinwand gut machen, aber gelesen, hängt mich der Stoff irgendwann ab. Da war es dann ein Kampf, ein Sprung zwischen Handlungen zu viel und an lebendigen Identifikationsfiguren zu wenig.

Wer schnell lesen möchte, über kleine Fehler hinweg sieht und einfach Action liebt, der ist hier richtig. Aus einer schönen Idee hätte leider mehr werden können, aber vielleicht war dies auch nicht gewollt.