ein weiter Weg zur Freiheit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
kraberg Avatar

Von

Erzählt wird in diesem auf wahren Begebenheiten basierenden Buch das Leben von Dieter Kretzmar, der sich in späteren Jahren Dieto nennt. Im Ich-Zählstil beginnt er seine Erinnerungen, damals ist er 4 Jahre alt, an das im Februar 1945 unter starken Bombardierungen stehende Dresden zu erzählen. Seine Mutter Gretel ist für ihn ein Hort des Schutzes. Doch auch sie hat den Auswirkungen des Krieges nicht viel entgegenzusetzen. So müssen Dieter und seine große Schwester Inge zusammen mit der Mutter viele Entbehrungen, Demütigungen und Erniedrigungen erleiden. Dieser Teil des Buches hat mit stark bewegt, erinnerte er mich doch an die Beschreibungen meiner Großmutter aus dieser Zeit.
In jungen Jahren lernt Dieter die Tochter eines Freundes seines Vaters kennen. Mit ihm war der gemeinsam in Kriegsgefangenschaft. Johanna, das weiß er vom ersten Moment an, wird er heiraten, auch wenn sie zwei Jahre älter als er ist. Johannas gesamte Familie sind Artisten und auch Dieter sieht darin für sich den Traumjob. Sehr detailgetreu erzählt Dieto, dies wird sein Künstlername, seinen Weg bis zum gefeierten DDR-Artisten, der noch immer in Johanna die Frau seines Lebens sieht. Beide merken, dass ihnen der künstlerische Erfolg nicht reicht, sie wollen freibestimmt leben, reisen und ihre Meinung äußern können. Daraus entsteht ein riskanter Fluchtplan von Jugoslawien über die Adria nach Italien. Leider hat mir dieser Teil des Buches nicht mehr so gut gefallen. Es war zu weit ausgeholt, mit vielfachen Wiederholungen.
Die Tricks die Dieto bei den Grenzkontrollen anwandte, fand ich aufgesetzt. War er wirklich der gewiefte Clown als den er sich darstellt? Insgesamt gebe ich 3 Lese-Sterne.