Eine Lebensgeschichte, die tief berührt!

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evva91 Avatar

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Dresden, 1945: Der vierjährige Dieter erlebt mit seiner Mutter und seinem achtjährigen Bruder Manfred eine schreckliche Zeit. Das Leben der Familie ist geprägt von Bombenangriffen, Tod und Zerstörung. Bisher wurde die Wohnung noch verschont, aber die Lage direkt an den Bahngleisen verheißt nichts Gutes. So können die Drei gerade noch rechtzeitig fliehen und machen sich auf den beschwerlichen Weg durch Schnee und Eis aus der Stadt Richtung Erzgebirge, wo sie auf eine Zuflucht in einem kleinen Dorf hoffen, wo der Vater früher eine Arbeitsstelle im Sägewerk innehatte. Bis zum Kriegsende und dem Einmarsch der Russen verbringen sie eine gute Zeit dort und Dieter darf einen glücklichen und unvergesslichen Frühling doch verleben. Doch die Russen zerstören, vergewaltigen und rauben alles, was ihnen in die Hände fällt und die Familie muss erneut fliehen. Auch später, als sie wieder in Dresden leben, beginnt die DDR und ihre Mauer den jungen Mann Dieter einzuengen und er sehnt sich immer mehr nach Freiheit - doch nicht ohne seine Johanna, in die er seit seinem zwölften Lebensjahr unsterblich verliebt ist und der er seine Treue versprochen hat.

Hera Lind erzählt die Lebensgeschichte von Dieter Kretzschmar, der in seinem Leben so viel mehr gesehen und erlebt hat, als ein Mensch es jemals sollte. Es gelingt ihr, die Mischung aus Fakten und einer lebhaften Schilderung der Erlebnisse so ausgewogen zu gestalten, dass der Roman durchweg spannend und fesselnd ist.

Ich bin schon lange Fan von Hera Lind, die mich jedes Mal aufs Neue mit ihrer Art zu Schreiben und ihren Geschichten begeistert. Das Schicksal des Dieto ist mir wieder einmal direkt ins Herz gegangen und ich habe mit dem Protagonisten und seiner Familie gelitten und mich für sie gefreut.