" KANN MAN DEN FLUCHTHELFERN VERTRAUEN "

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Das Buchcover ist wunderschön und zeigt uns schon die Flucht der beiden Protagonisten Johanna und Dieto mit dem Schlauchboot über die Adria. Ich finde wahre Geschichten, auch wenn sie dann letztendlich noch ein wenig auffrisiert werden, immer spannend. Man kann sich dann noch besser mit den einzelnen Personen auseinandersetzen und sich in diese Zeit hineinleben. Dieto hatten schon immer einen Hang zur Artistik und jonglierte schon in jungen Jahren erfolgreich mit Bällen und Keulen. Aber als er dann die berühmte Artistenfamilie von Walter Hauenstein und deren Tochter Johanna kennenlernt, ist es um ihn geschehen. Er verliebt sich auf Anhieb in deren hübsche Tochter und möchte immer bei ihr bleiben. Als dann Dieto für 3 Jahre zum Militär eingezogen werden soll, bleibt dem Liebespaar nur mehr die Flucht im Schlauchboot über die Adria nach Italien. Dabei werden sie von Helmut und Gudrun unterstützt, die ihnen mit Fluchtplänen behilflich sind und denen sie blind vertraut haben, obwohl ihnen schon manchmal Zweifel gekommen sind, ob es sich bei denen nicht um Spitzel des DDR-Regimes handelt. Der Schriftstil ist wie immer bei Hera Lind leicht und flüssig, sie hat ihre Lieblingsstadt Salzburg in diesen Roman vorbildlich verankert und ich kann diesen Roman durchaus weiterempfehlen.