Zwischen Trauer und Träumen

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moviwey Avatar

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Hera Lind verarbeitet wahre Geschichten und diesmal ist unser Protagonsit ein Mann. Die ersten ca. 70 Seiten habe ich fast ausschließlich mit einem Schleir vor den Augen gelesen. Nicht etwa, weil ich meine Lesebrille verlegt habe, sondern aufgrund der Intensität, mit der Hera Lind die Geschichte des (damals noch) kleinen Dieter widerspiegelt. Die Mutter alleine mit zwei Jungs im Dresden des zweiten Weltkriegs. So viel Not, so viel Elend und trotzdem so viel Zusammenhalt, Mut und Familiensinn.
Dieter (von den amerikanischen Soldaten Dieto genannt, weil er sich denen in sächsischer Mundart vorgestellt hat) wird ein Jugendlicher und verliebt sich in die zwei Jahre ältere Jo. Mittlerweile gibt es die DDR mit allen bekannten Einschränkungen. Dieto und Jo planen auf ganz abenteuerliche Weise ihre Flucht... Ob und wie diese gelingt, mag ich hier nicht spoilern. Ab dem Erwachsenwerden des Protagosnisten kam mir die Geschichte - trotzdem sie auf wahren Begebenheiten und Erzählungen beruht -doch sehr fantastisch und übertrieben vor. Dass man Wahrheit und Fiktion irgendwann nciht merh auseinander halten konnte, tat dem Lesegenuss keinen Abbruch. Es ist schließlich ein Roman und keine Biographie.