Sehnsucht
Sehnsucht
Jette-
Hamburgerin, wohnt noch nicht lange in Leipzig und arbeitet in einer Videothek.
Sie läßt sich treiben - nach den durchgetakteten Jahren ihrer Kinder- und Jugendzeit. Sie lernt Lukas in einer Kneipe kennen und beginnt eine Affäre mit ihm.
Schreibt einen Roman, der wohl nie fertig wird.
Ihr Nachdenken über ihr Leben führt sie zu der Erkenntnis, dass die Beliebigkeit der Augenblicke, der Entscheidungen, der Handlungen das Leben unvorhersehbar machen.
Was wäre, wenn dieses oder jenes getan oder gelassen worden wäre? Ein unerschöpfliches Thema.
Lukas-
Erfolgreicher Maler, ebenfalls Hamburger, verheiratet mit Eva, ist wie die beiden Frauen in dem, was er tut, noch nicht von den Verletzungen aus der Kindheit „geheilt“. Auch Lukas hat Zeiten, in denen er sich ein anderes Leben ausmalt, eins, in dem keine Familie vorkommt, die er nur ertragen zu können glaubt, wenn er getrunken hat.
Eva-
Leipzigerin, war zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung 10 Jahre alt, ist Lehrerin, hat mit Lukas zwei Kinder, wohnt in einem vom Schwiegervater finanzierten Eigenheim, erscheint etwas unzufrieden mit dem Ehe- und Familienleben, unternimmt aber nichts, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Immer wieder Bedauern, dass Leben nicht probiert und bei Nichtgefallen getauscht werden kann.
Mit den Jahren - ein Buch über die Sehnsucht nach dem, was nicht ist, über den Wechsel von Befindlichkeiten innerhalb des Lebens der drei Hauptfiguren und immer wieder das Nachdenken darüber, was statt dem, was ist, hätte sein können.
Eben das, was wohl bei den meisten Menschen einsetzt, mit den Jahren. Midlifecrisis eben.
Janna Steenvatt setzt aus vielen Puzzlestücken ein Bild zusammen, in dem die Leser dieses bestimmte Lebensgefühl der mittleren Jahre vielleicht wiedererkennen als Teil der eigenen Biografie.
Die Autorin beschreibt, immer aus der Distanz, sehr genau, welchen Einfluß Kindheit auf das spätere Leben nimmt und wie schwer es sein kann, sich eigenes Verhalten bewußt zu machen, zu hinterfragen und endgültig aus den Kinderschuhen herauszuwachsen.
Für mich ist dieser Roman wirklich lesenswert, einerseits wegen der Art, wie- die Autorin etwas beschreibt ( ich hatte immer gleich ein Bild vor Augen), andererseits das Thema, das wohl jeden, der eine gewisse Lebenszeit hinter sich gebracht hat, tangiert.
Das Cover von Xenia Hausner gefällt mir ausgesprochen gut und erscheint mir sehr klug ausgewählt, weil es die innere Zerrissenheit der Protagonisten deutlich macht.
Jette-
Hamburgerin, wohnt noch nicht lange in Leipzig und arbeitet in einer Videothek.
Sie läßt sich treiben - nach den durchgetakteten Jahren ihrer Kinder- und Jugendzeit. Sie lernt Lukas in einer Kneipe kennen und beginnt eine Affäre mit ihm.
Schreibt einen Roman, der wohl nie fertig wird.
Ihr Nachdenken über ihr Leben führt sie zu der Erkenntnis, dass die Beliebigkeit der Augenblicke, der Entscheidungen, der Handlungen das Leben unvorhersehbar machen.
Was wäre, wenn dieses oder jenes getan oder gelassen worden wäre? Ein unerschöpfliches Thema.
Lukas-
Erfolgreicher Maler, ebenfalls Hamburger, verheiratet mit Eva, ist wie die beiden Frauen in dem, was er tut, noch nicht von den Verletzungen aus der Kindheit „geheilt“. Auch Lukas hat Zeiten, in denen er sich ein anderes Leben ausmalt, eins, in dem keine Familie vorkommt, die er nur ertragen zu können glaubt, wenn er getrunken hat.
Eva-
Leipzigerin, war zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung 10 Jahre alt, ist Lehrerin, hat mit Lukas zwei Kinder, wohnt in einem vom Schwiegervater finanzierten Eigenheim, erscheint etwas unzufrieden mit dem Ehe- und Familienleben, unternimmt aber nichts, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Immer wieder Bedauern, dass Leben nicht probiert und bei Nichtgefallen getauscht werden kann.
Mit den Jahren - ein Buch über die Sehnsucht nach dem, was nicht ist, über den Wechsel von Befindlichkeiten innerhalb des Lebens der drei Hauptfiguren und immer wieder das Nachdenken darüber, was statt dem, was ist, hätte sein können.
Eben das, was wohl bei den meisten Menschen einsetzt, mit den Jahren. Midlifecrisis eben.
Janna Steenvatt setzt aus vielen Puzzlestücken ein Bild zusammen, in dem die Leser dieses bestimmte Lebensgefühl der mittleren Jahre vielleicht wiedererkennen als Teil der eigenen Biografie.
Die Autorin beschreibt, immer aus der Distanz, sehr genau, welchen Einfluß Kindheit auf das spätere Leben nimmt und wie schwer es sein kann, sich eigenes Verhalten bewußt zu machen, zu hinterfragen und endgültig aus den Kinderschuhen herauszuwachsen.
Für mich ist dieser Roman wirklich lesenswert, einerseits wegen der Art, wie- die Autorin etwas beschreibt ( ich hatte immer gleich ein Bild vor Augen), andererseits das Thema, das wohl jeden, der eine gewisse Lebenszeit hinter sich gebracht hat, tangiert.
Das Cover von Xenia Hausner gefällt mir ausgesprochen gut und erscheint mir sehr klug ausgewählt, weil es die innere Zerrissenheit der Protagonisten deutlich macht.