Autofiktionale Verbeugung

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herr_stiller Avatar

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Ich folge Sarah schon ein wenig länger in den sozialen Medien, erst Twitter, jetzt Bluesky. Und ich mag ihre mal humorvolle, mal ernsthafte Ausdrucksweise. Nicht immer aber sind 140-Zeichen-Poet:innen aber auch gute Schriftsteller:innen. Wie also schlägt sich "Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken"? Nach der Leseprobe würde ich behaupten: Zumindest ganz buchischnubbelig.

Nach einer kurzen Verbeugung der ehemaligen Buchhändlerin vor Buchhandlungen, Kopfsteinpflastern und natürlich Mascha Kaléko geht es los mit der Handlung. Und war der Prolog noch etwas ... flapsig ist das falsche Wort ... hibbelig, ja, hibbelig geschrieben, wirkt die Autorin nun deutlich ernsthafter. Wie sie Mascha Kaléko zitiert, ihr Gedicht seziert und sich selbst reflektiert. Das ist schon stark, emotional, ehrlich.

Wie gut, dieser autofiktionale oder doch autobiografische Roman auf 224 Seiten sein wird, muss sich zeigen. Aber die Reise von Zürich über Köln nach, bestimmt und ganz gewiss, Eckernförde, wird sicher eine spannende, nicht schmerzfreie sein. Und vor allem: eine lesenswerte.