Eindrücklich, ungewöhnlich, bezaubernd
Das Debüt von Sarah Lorenz ist sehr besonders und eindrücklich. Schon das Cover springt ins Auge und der Blick der abgebildeten Frau fesselt - wie auch das ganze Buch! Elisa ist auf dem Heimweg mit dem Zug von Zürich, wo sie das Grab der Lyrikerin Mascha Kaleko besucht hat, auf dem Weg nach Hamburg, wo sie liebt. Während dieser Zugfahrt blickt sie zurück auf ihr bisheriges, sehr bewegtes und nicht leichtes Leben und erzählt Mascha davon. Die Erzählweise ist ungewöhnlich: poetisch, leicht und hart zugleich. Jedem Kapitel ist ein thematisch passendes Gedicht von Kaleko vorangestellt. Diese Verbindung, die Lorenz immer wieder zum Leben Kalekos herstellt, ist gelungen und hat mir das Werk der Dichterin auf besondere Weise nah gebracht. Dieses Buch wird sicherlich lange nachhallen und erneut rausgeholt, wenn ich Trost brauche.