"Leben ist das, was auf das Trotzdem folgt."
Ich wusste gleich, dass ich das Buch „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ von Sarah Lorenz unbedingt lesen muss, denn 1. liebe ich Mascha Kaléko und 2. war ich sofort verliebt in dieses wunderschöne und besondere Cover.
Auch das Buch ist etwas ganz Besonderes, es verbindet die Gedichte von Mascha Kaléko (zu Beginn jedes Kapitels) mit der Geschichte der inzwischen 39jährigen Elisa: „Siehst du, Mascha, ich bin deinem Rat gefolgt: Ich war klug und hielt mich an Wunder.“
Und ja, es ist irgendwie ein Wunder, dass Elisa ihr leben trotz aller Katastrophen, Enttäuschungen und Verletzungen gemeistert hat. Wie einer Freundin erzählt sie Mascha Kaléko von ihrem Leben, vom Verlust der Liebe ihrer Mutter, ihrer Zeit im Heim, ihrer Zeit als obdachlose Punkerin, den Drogen, den Selbstverletzungen, der Einsamkeit, ihrer Sehnsucht nach Liebe.
Gerettet hat sie die Liebe zu den Büchern: "Denn solange ich Bücher an meiner Seite weiß, werde ich mich niemals ganz alleine fühlen."
Es ist unfassbar berührend und schmerzhaft, Elisas Leben im Rückblick mitzuerleben, all die Verletzungen, den Mangel an Liebe, den Missbrauch und die körperliche Gewalt. Doch trotz aller Schwere zeugt das Buch auch von großer Hoffnung, Kraft und Leidenschaft.
Ein starker Debütroman, der unter die Haut geht. Keine leichte Kost, aber unbedingt lesenswert!
Schon jetzt einer meiner diesjährigen Favoriten!
Danke an vorablesen.de und Rowohlt für das Rezensionsexemplar.
"Ich finde Widersprüche faszinierend, das ist es auch, was ich an deinen Gedichten so schätze, du verbindest das Schwere, kaum zu Ertragende mit einem Witz und einer Leichtigkeit, die zunächst konträr erscheinen. Dabei sind sie das gar nicht, sie bilden das Leben ab und spenden Hoffnung."
"Wenn ich mein Leben hier so resümiere, muss ich selbst ab und an den Kopf schütteln, was war denn das? Unglaublich, wie viel Gegenwart man aushalten muss, bis sie Erinnerung wird."
"Von Dir habe ich dann auch den weisesten aller Sätze gelernt: Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond. Warum steht dieser Satz nicht - in alle Sprachen übersetzt - an jeder Hauswand? Wer bitte muss ihn nicht mindestens einmal täglich hören? Du Schlaue! Du Tröstliche! Du Trostsuchende!"
Und für alle, die Mascha Kalekó noch nicht kennen sollten, es ist unbedingt lohnenswert, mehr von ihr zu lesen:
" Wer du auch seist, nur eines - sei es ganz!" (Mascha Kaléko)
"Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh,
wie wenig du brauchst.
Richte Dich ein.
Und halte den Koffer bereit.
Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muss, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
sieh im still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie Glück.
...
Zerreiß deine Pläne. Sei klug
und halte dich an Wunder.
Sie sind schon lang verzeichnet
im großen Plan.
Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten."
(Mascha Kaléko)
Auch das Buch ist etwas ganz Besonderes, es verbindet die Gedichte von Mascha Kaléko (zu Beginn jedes Kapitels) mit der Geschichte der inzwischen 39jährigen Elisa: „Siehst du, Mascha, ich bin deinem Rat gefolgt: Ich war klug und hielt mich an Wunder.“
Und ja, es ist irgendwie ein Wunder, dass Elisa ihr leben trotz aller Katastrophen, Enttäuschungen und Verletzungen gemeistert hat. Wie einer Freundin erzählt sie Mascha Kaléko von ihrem Leben, vom Verlust der Liebe ihrer Mutter, ihrer Zeit im Heim, ihrer Zeit als obdachlose Punkerin, den Drogen, den Selbstverletzungen, der Einsamkeit, ihrer Sehnsucht nach Liebe.
Gerettet hat sie die Liebe zu den Büchern: "Denn solange ich Bücher an meiner Seite weiß, werde ich mich niemals ganz alleine fühlen."
Es ist unfassbar berührend und schmerzhaft, Elisas Leben im Rückblick mitzuerleben, all die Verletzungen, den Mangel an Liebe, den Missbrauch und die körperliche Gewalt. Doch trotz aller Schwere zeugt das Buch auch von großer Hoffnung, Kraft und Leidenschaft.
Ein starker Debütroman, der unter die Haut geht. Keine leichte Kost, aber unbedingt lesenswert!
Schon jetzt einer meiner diesjährigen Favoriten!
Danke an vorablesen.de und Rowohlt für das Rezensionsexemplar.
"Ich finde Widersprüche faszinierend, das ist es auch, was ich an deinen Gedichten so schätze, du verbindest das Schwere, kaum zu Ertragende mit einem Witz und einer Leichtigkeit, die zunächst konträr erscheinen. Dabei sind sie das gar nicht, sie bilden das Leben ab und spenden Hoffnung."
"Wenn ich mein Leben hier so resümiere, muss ich selbst ab und an den Kopf schütteln, was war denn das? Unglaublich, wie viel Gegenwart man aushalten muss, bis sie Erinnerung wird."
"Von Dir habe ich dann auch den weisesten aller Sätze gelernt: Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond. Warum steht dieser Satz nicht - in alle Sprachen übersetzt - an jeder Hauswand? Wer bitte muss ihn nicht mindestens einmal täglich hören? Du Schlaue! Du Tröstliche! Du Trostsuchende!"
Und für alle, die Mascha Kalekó noch nicht kennen sollten, es ist unbedingt lohnenswert, mehr von ihr zu lesen:
" Wer du auch seist, nur eines - sei es ganz!" (Mascha Kaléko)
"Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh,
wie wenig du brauchst.
Richte Dich ein.
Und halte den Koffer bereit.
Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muss, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
sieh im still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie Glück.
...
Zerreiß deine Pläne. Sei klug
und halte dich an Wunder.
Sie sind schon lang verzeichnet
im großen Plan.
Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten."
(Mascha Kaléko)