Schwere Jugend, lakonisch erzählt

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evaristo Avatar

Von

Sarah Lorenz: Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
Dieses Debüt erzählt die Geschichte von Elisa, die rückblickend von ihrer Kindheit, Jugend und Zeit als junge Erwachsene erzählt. Es geht um fehlende Mutterliebe, Zeiten im Heim und in betreuten Jugendwohnungen, Drogenkonsum, das Leben als Punk auf der Kölner Domplatte, gewalttätige Männer, Missbrauch und immer wieder um die Suche nach Liebe. Eine Konstante und Halt in einer sehr unsicheren Welt bieten Elisa dabei die Gedichte von Mascha Kaleko (die auch jedes Kapitel einleiten) und so ist der ganze Roman auch einr Art langer Brief an Mascha. Der Ton ist sehr nüchtern, die Ereignisse teils schwer auszuhalten, aber es schwingt trotz allem immer ein gewisser Optimismus mit und so folgt man der Autorim gern auf Elisas Reise zu sich selber.
Gleichzeitig regt dieses Buch zum wiederlesen von Kaleko an und dazu endlich auch einmal eine Biographie über diese tolle Dichterin zu lesen.