Mit Hund zum Glück…

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In ihrem Roman „Mit James auf Sylt“ lässt Autorin Claudia Thesenfitz ihre Protagonistin Jana, die sich als 43Jährige, frisch getrennt und arbeitslos, gerade an ihrem persönlichen Tiefpunkt angekommen sieht, im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Hund kommen“.
Jana, die sich eigentlich als Katzenmensch sieht und Hunde hasst, lässt sich von ihrer Schwester breitschlagen, deren riesigen Neufundländer James zwei Monate lang in Neles Ferienwohnung auf Sylt zu hüten. Natürlich dauert es nicht lange, bis James sein neues Frauchen um den Finger wickelt. Dabei erleben die beiden allerlei Abenteuer, von amourösen mit Hundebesitzer Frank und seiner Weimaranerin Paula, über den Besuch einer Hundeschule mit dem begabten aber unfreundlichen Hundetrainer Ben hin zur erfolgreichen Organisation einer Demonstration gegen Leinenzwang.
Kurzum das richtige Buch für alle Hunde- und Syltliebhaber, flüssig und amüsant geschrieben. Für mich einziger Kritikpunkt: Jana hat es mir nicht leicht gemacht, sie zu mögen – erst führt sie seitenweise aus, warum sie Hundehasserin ist, dann ist Hundebesitzer Frank ganz furchtbar, ebenso Hundetrainer Ben - nur damit sie sich jedes Mal zwei Seiten weiter komplett widerspricht! Für mich also eine leicht anstrengende Protagonistin mit dem Hang zur Dramatik und zum Übertreiben.
Dennoch kommt am Schluss alles – wie vom Leser erhofft und erwartet – zu einem glücklichen Ende, passend zum Untertitel des Buches „Ein Glücksroman“!