Urlaubslektüre für Hundeliebhaber

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Die 43-jährige Jana, die gerade ihren Job verloren hat, wird von ihrer Schwester Nele, die bald ihr erstes Kind bekommen wird, gebeten, für eine gewisse Zeit deren Neufundländer James zu sitten und das im Ferienhaus der Schwester auf Sylt. Jana reagiert zunächst wenig begeistert, denn sie mag keine Hunde und auch Sylt mit den vielen reichen Schnöseln ist ihr suspekt. Aber, um ihrer Schwester zu helfen und sich selbst klar zu werden, wie es in ihrem Leben weitergehen soll, lässt sie sich darauf ein.

Da ich selbst Angst vor Hunden habe, kann ich mich recht gut in Jana hineinversetzen und war gespannt, wie sie die Situation meistern wird. Vollkommen stimmig fand ich ihr Verhalten aber nicht. Beispielsweise wacht sie, nach der ersten Nacht auf Sylt auf und der riesige Hund liegt bei ihr im Bett. Ich hätte den Schock meines Lebens bekommen und auch Ekel empfunden, sie freut sich aber sogar etwas, dass er sie "beschützt". So reagiert doch niemand, der wirklich Angst hat. Und auch an weiteren Stellen im Buch fand ich die Ausarbeitung von Janas Charakter nicht voll überzeugend und auch manche, eigentlich witzig gemeinte, Szenen trafen nicht ganz meinen Humor.

Ich denke, insgesamt ist das Buch auf jeden Fall mehr für Hundeliebhaber geeignet, es gibt auch sehr viel "Werbung" für Angebote für Vierbeiner auf Sylt und Tipps für deren Besitzer. Für die ist "Mit James auf Sylt" sicher eine schöne Urlaubslektüre, bei der ihr manche Szenen sicher auch von ihrem Hund bekannt vorkommen und sie zum Schmunzeln anregen.