Italien, wir kommen

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Astrid Conrady will eigentlich keinen Gedanken an Urlaub verschwenden. Sie hat in letzter Zeit hart gearbeitet, um einen Kongress zu organisieren und das Geschäft ihres Mannes erlaubt auch keine langen Abwesenheiten. Die beiden Kinder sind auch nicht erpicht, mit den Eltern wegzufahren. Opa Johann ist mit seinen 83 Jahren zwar noch rüstig, verbringt seine Zeit aber lieber mit seinen Computerfreunden. Dort hat er gerade eine nette Freundschaftsanfrage von Emilia aus Italien erhalten. Vergessen sind die Strapazen an der Strada del Sol und Johann vertieft sich ganz in seine neue Onlinefreundschaft.

Susanne Fülscher beschreibt auf humorvolle Art den ganz normalen Alltag einer Familie. Mit wenigen Worten umreißt sie Situationen, sodass sich der Leser einen Eindruck machen kann. Die überarbeitete Astrid, die eigentlich nur noch ihren Feierabend herbeisehnt, ist genauso plastisch wie der agile Johann, der sich liebevoll um seine Enkeltochter Lucy kümmert. Das Erzähltempo ist dabei rasant, sodass noch eine vielversprechende Handlung erahnt werden kann. Gerne würde ich mit den Conradys nach Italien auf den Spuren von Johanns Vergangenheit wandeln. Die 60-er Jahre waren bekannt für ein sorgloses Dolce Vita an sonnigen Küsten, wo sicher auch der damals junge Johann einigen Spaß hatte. Ein Buch über Italien passt zudem ideal in die Ferienzeit, beziehungsweise weckt Erinnerungen.