Reif für die Insel oder die Berge

In dem Roman "Mit Tante Otti auf der Insel" geht es um die 20-jährige Jule, die ihr Studium abgebrochen hat und nun in einem Drogeriemarkt jobbt. Ihr Chef, ein echtes Ekel, brummt ihr eine Doppelschicht nach der anderen auf. Da taucht plötzlich die 70-jährige Ottilie Bär im Geschäft auf, die ihre Sonnenmilch umtauschen möchte. Im weiteren Verlauf des Gespräches lädt sie Jule ein, sie auf einer Reise zu den Kanaren zu begleiten. Sie wickelt sogar den Filialleiter um den Finger, damit er Jules Urlaub bewilligt. Ottilie ist überglücklich, dass sie nicht alleine reisen oder die Reise stornieren muss. Denn eigentlich wollte sie mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin zusammen verreisen. Die Ziele wechseln sie dann immer ab, einmal Meer und das nächste Mal die Berge. Da Otti das verwechselt hat, ist Hildchen so sauer, dass sie nicht mitfahren möchte, ja sogar aus der gemeinsamen Wohnung auszieht. So verleben Jule und Tante Otti einen abwechslungsreichen Urlaub mit Höhen und Tiefen, die zusammenhängen mit Ottis Vergesslichkeit und dem Generationsunterschied der beiden. Im Verlauf des Buches kommt es dann nochzu einem weiteren Urlaub, diesmal in die Berge und da ist auch noch Hildchen mit von der Partie. Soviel sei noch verraten, das nächste Chaos ist vorprogrammiert...

Diese unterhaltsame Geschichte ist flüssig geschrieben, regt aber auch zum Nachdenken an. Einfühlsam werden Themen wie Altersdemenz und Einsamkeit älterer Menschen geschildert. Auch die Problematik  Altenheim und Altenpflege werden angeschnitten. Bedingt durch den Genaraionsunterschied kommt es oft zu einer verschiedenen Sicht der Dinge. Aber es ist kein trauriges sondern ein positives Buch, was man ja auch schon an dem entspannt wirkenden Cover erkennen kann.