Tante Otti

Juli arbeitet nach ihrem abgebrochenen Ingenieursstudium als Aushilfskraft in einem Drogeriemarkt. Dort ist sie allerdings unglücklich, ihr Chef und die vielen Doppelschichten strapazieren ihre Nerven. Wie gut, dass sie Otti Bär, eine nette ältere Dame, kennenlernt, als diese die erst gekaufte Sonnenmilch zurückgeben will. Traurig erzählt Otti Jule von der geplanten Kanarenreise, die wohl ausfallen wird, da Ottis Mitbewohnerin Hildchen nicht mitfahren möchte. Und ehe Jule merkt, wie ihr geschiet, sitzt sie gemeinsam mit Otti im Flieger in Richtung Kanaren, ohne Hildchen. Doch kann das gutgehn, die beiden sind so verschieden wie Tag und Nacht. Die Probleme sind vorprogramiert und doch ist es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Zuerst dachte ich, das Buch handelt nur von der Urlaubsreise der beiden. Doch ich wurde schnell eines Besseren belehrt. Der Urlaub selbst nimmt nur einen kleinen Teil des Buches ein. Es handelt auch von den Unterschieden und den Problemen beider Generationen (Demenz, abgebrochenes Studium, usw.).

Das Buch lässt sich locker und leicht lesen, die Personen sind gut beschrieben und ausgearbeitet. Die Story selbst, so witzig wie sie anfangs auch erscheint, nimmt immer auch wieder ernste Themen auf und regt auch mal zum Nachdenken an. Nur den Schluss fand ich etwas zu schnell auf dem Hut gezaubert, so als wolle man die Geschichte jetzt noch schnell zu Ende bringen.