Urlaub auf den Kanaren

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Jule hat ein abgebrochenes Ingenieurstudium hinter sich. Um Geld zu verdienen, ist sie nun gezwungen als ungelernte Kraft in einem Drogeriemarkt zu arbeiten. Auch ihr Chef Polanski macht es ihr nicht leicht und überhäuft sie mit unbezahlten Überstunden und Doppelschichten. In der Drogerie trifft sie auf Ottilie Bär, eine ältere Dame, die gern eine Flasche Sonnenmilch umtauschen möchte. Sie erzählt Jule traurig, dass sie ihre gebuchte Reise auf die Kanaren stornieren muss, da sie sich mit ihrer Freundin und Mitbewohnerin Hilde zerstritten hat. Spontan lädt sie Jule ein mit in den Urlaub zu fahren. Jule kann es nicht fassen, sie darf zum ersten Mal fliegen. Durch einen Trick bringt Ottilie den Drogerieleiter Polanski dazu den Urlaub von Jule vorzuziehen. Doch was werden die beiden unterschiedlichen Frauen in ihrem gemeinsamen Urlaub erleben? Konflikte sind vorprogrammiert, da beide Frauen aus verschiedenen Generationen stammen und verstärkt wird dieses durch die Vergesslichkeit von Ottilie.

Das Buch lässt sich flüssig lesen. Der Schreibstil ist flott und die Geschichte unterhaltsam und heiter erzählt. Gleichzeitig zeigt es auch die Probleme bzw. die Unterschiede der verschiedenen Generationen an. Jule wird von ihrem Arbeitgeber sehr ausgenutzt, mag gern Party feiern und schläft morgens gern lange. Anders Ottilie, sie steht morgens früh auf, aber fühlt sich sehr einsam und hat ein Geheimnis. Beide Frauen lernen sich tolerant gegenüber den anderen zu verhalten. Die eigentliche Hauptperson dieses Buches ist Ottilie, sie lässt die anderen Personen etwas verblassen, vielleicht liegt es auch daran, dass sie eine liebenswürdige Person ist, der man gern helfen würde. Was mich an dem Buch störte, war das Geld bei Ottilie keine Rolle spielte, so dass bei mir manchmal der Eindruck erweckt wurde „Geld regiert die Welt“ und das fand ich schade.