Leben im Armenviertel

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
marionhh Avatar

Von

Beatrice wächst im italienischen Armenviertel auf - ihr bester Freund und spätere erste Liebe ist Alfredo. Alfredo geht es noch schlimmer als ihr, immerhin wird sie von ihren Eltern geliebt, während er von seinem oftmals betrunkenen Vater fast zu Tode geprügelt wird. Viel zu früh stirbt Alfredo wirklich, und Beatrice will weg aus dem Armenviertel...

Sehr eindringlicher und zu Herzen gehender Roman über eine junge Frau, die ihre große Liebe und ihre Träume viel zu früh verliert. In der ich-Form aus Sicht Beatrices geschrieben gewinnt der Leser sehr intime Einblicke in die Gefühle der Beatrice, die ein vielschichtiger und interessanter Charakter ist. Einerseits hart durch das schwere Leben im Viertel, desillusioniert und nicht romantisch oder verklärt, andererseits voller Hoffnung auf ein besseres Leben. Sie setzt sich mit Alfredos Tod auseinander, schreibt ihm Briefe, als wäre er noch am Leben, und verarbeitet so seinen Tod. Für den Leser sind dies einerseits traurige und erschütternde Zeilen, andererseits möchte man durchaus wissen, was geschehen ist und wünscht Beatrice, dass sie trotz allem ihr Glück findet.

Fazit: Ein lesenswerter, sehr literarischer Roman, der unter die Haut geht.