Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung

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lunamonique Avatar

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Der lange Titel überrascht und hört sich erst einmal nicht besonders kreativ an. Das Schwarz-Weiß-Cover entführt in eine andere Zeit. Eine Frau barfuß mit Regenschirm und Reisetasche. In der Leseprobe berühren die ersten wenigen Worte als Einleitung: "Auch die Ärmsten der Armen
brauchen eine Geschichte". Welche Geschichte hat Beatrice zu erzählen? Die Leseprobe beginnt im Jahr 1987. Eine Zeit, an die man sich noch erinnern kann. Die ersten Zeilen machen einen schwermütigen Eindruck. Die Beschreibungen sind eher drastisch, von Wehmut umwogen. Beatrice ist auf Alfredos Beerdigung. Was ist passiert? Das Gefühl, eine schicksalhafte Geschichte zu lesen, bestätigt sich. Beatrice wahrt nach Außen hin den Schein, ist aber eigentlich ohnmächtig vor Trauer. Ein Buch voller Emotionen. Beatrice geht mit Alfredo hart ins Gericht. Widerstreitende Gefühle steigern die Spannung. Beatrice erinnert sich an früher, wie sie Alfredo kennen gelernt hat. Die Beziehung der beiden fesselt. Was haben die beiden zusammen erlebt? Das Buch hat etwas Ehrliches, Radikales. Mir gefällt es.