Das kurze Leben von Alfredo

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wencke Avatar

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Die Gestaltung des Buches finde ich sehr gut gelungen! Das Cover ist super und das Buch fühlt sich gut an.Die 275 Seiten waren schnell gelesen. Das Buch ist klar und verständlich geschrieben, die Schrift ist groß. Es freut mich sehr, dass ich dieses Buch vorablesen durfte!

Die Geschichte erzählt die Kindheit und Jugendzeit von Bea (Beatrice), ihrer Familie, ihren Freunden und ihrem besten Freund Alfredo. Alfredo und Bea sind sich sehr ähnlich unternehmen fast alles gemeinsam, sie werden die Zwillinge genannt. Bea wächst in einem sehr ärmlichen Viertel einer Stadt in Italien auf. Dieses Viertel wird La Fortezza - die Festung genannt.

Das Buch beginnt mit der Beerdigung von Alfredo, er wurde nur 21 Jahre alt. Bea erzählt rückblickend, wie sie die Kindheit und Jugendzeit in diesem Viertel mit ihren Freunden und ihrer Familie erlebt hat.

Die Sommer ihrer Kindheit fand sie immer unendlich langweilig: keine Schule, kein Urlaub, die Kinder spielten in den staubigen, dreckigen Straßen. Nicht selten kam es zu Prügeleien. Abends beim gemeinsamen Abendessen versprach der Vater: und im nächsten Jahr fahren wir im Sommer an das Meer. Jeder wusste, dass aus diesem Versprechen nichts werden würde - aber das störte nicht. Alfredo wohnt im gleichen Haus wie Beatrice und ihre Familie. Er ist der Mittlere von drei Geschwistern. Beatrice erlebt, wie der alkoholisierte Vater ihn fast zu Tode prügelt. Die Familie von Beatrice nimmt Alfredo bei sich auf und behandelt ihn wie einen eigenen Sohn.

Es entsteht eine besondere Freundschaft zwischen Beatrice und Alfredo, die allerdings Risse bekommt, als Beatrice das erste Mal in ihrem Leben Urlaub am Meer macht. Sie hatte die Möglichkeit über die Kirche, an dieser Reise teilzunehmen. Es war ein wunderschöner Sommer für Beatrice, keiner interessierte sich dafür wo sie herkam, sie freundet sich mit Marta an. Marta und Bea werden sich erst einige Jahre später wiedersehen.

Als Bea aus ihrem Sommerurlaub zurückkehrt, freut sie sich doch tatsächlich auf La Fortezza. Hier war es zwar scheußlich, aber hier waren ihre Freunde, hier war ihre Heimat. Alkohol und Zigaretten gehörten zum Alltag dazu. Aber Alfredo hatte sich nach Beas Urlaub verändert. Er hat eine Freundin - Paola, das hat Bea sehr verletzt.

Das Schicksal nimmt weiter seinen Lauf. Der Vater von Alfredo wurde von dem großen Bruder von Alfredo mit dem Messer erstochen. Er konnte die Gewalt, die der Vater seinen Söhnen antat, nicht mehr ertragen. Alfred suchte die Linderung seiner Trauer im Heroin. Bea versuchte immer wieder, Alfred vom Heroin runter zu bekommen. Es gab Zeiten, in denen er clean war, diese hielten allerdings nicht lange an.

Einige Jahre nach Alfredos Tod kehrt sie nach La Fortezza zurück. Vieles hat sich nicht geändert, seit sie weggegangen ist.

Die Autorin ist in einem ähnlichen Viertel wie La Fortezza aufgewachsen, sie hat mit diesem Buch einen Schreibwettbewerb gewonnen. Der Preis war die Veröffentlichung dieses Buches.

Dieses doch sehr traurige Buch finde ich außerordentlich gut gelungen und verdient gelesen zu werden!