Keine schöne Jugend

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everett Avatar

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Vielleicht ein wenig Verarbeitung der eigenen Kindheit, Jugend der Autor? Auf jeden Fall wuchs sie in einem ähnlichen Viertel auf, wie im Roman beschrieben. In einem armen Viertel.
Es wird die Geschichte zwischen Beatrice und Alfredo erzählt, wie sie zusammen kamen, die kurze Zeit ihrer Jugend in der sie zusammen sind, und das Ende. Genannt werden die Beiden die Zwillinge, und es scheint, dass sie eine Art Hassliebe verbindet. Alfredo wird von seinem Vater immer wieder schlimm verprügelt. Doch er kann sich irgendwie nicht von ihm befreien, Beatrice hätte es gekonnt. Und Alfredo hat einen Bruder.
Aber bereits mit zwanzig Jahren steht Beatrice an Alfredos Grab. Ist es eine Chance für sie?
Mit Sicherheit ein wichtige Geschichte, wo sich Arm und Reich immer mehr entfernen und die Jugend aus solchen Vierteln wenig Halt hat.
Die Darstellung der ambivalenten Gefühle der "Zwillinge" zueinander, zur Umgebung und allem.
Das Coverbild, passend und irgendwie schön. Die junge Frau im schwarzen Kleid vor einem alten Treppenaufgang.
Leider konnte ich mit dem Buch nicht richtig warm werden, es konnte mich nicht fesseln, viel-leicht weil das Thema, oder die Art, nicht unbedingt mein Lesestoff ist.
Es ist etwas distanziert geschrieben, ein wenig gefühllos. So, wie es vielleicht wirklich ist, wenn man in so einer Situation wie Bea und Alfredo lebt.
Ich kann dieses Buch von mir aus nicht empfehlen, aber ich kann es auch nicht negativ beurtei-len, nur weil es meinen persönlichen Geschmack nicht richtig getroffen hat.