Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung

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ingehh Avatar

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Beatrice steht am Grab ihres verstorbenen Freundes und lässt das Leben noch einmal Revue passieren. Mit neun Jahren lernte sie ihn kennen und sie waren unzertrennlich. Es war eine schwierige Beziehung in der es viel Unstimmigkeiten gab, trotzdem hielt sie zu ihm. Beide sind in Armut aufgewachsen in einem Stadtteil der sich "La Fortezza" nennt. Nachbarskinder, deshalb ließ sich kaum etwas verbergen. Der Vater von Alfredo war Alkoholabhängig und extrem Gewaltbereit. Ein Umstand der nicht nur ihm sondern auch seinen beiden Brüdern eine äußerst gewalttätige Jugend bescherte. Schließlich schloss sich Alfredo immer mehr der Familie von Bea an. Die waren zwar auch arm, aber das Miteinander war besser. Trotzdem war das Leben von Alfredo von Gewalt, Diebstahl und Drogen geprägt. Aber Bea fing ihn immer wieder auf. Und nun ist er mit nur 20 Jahren gegangen.
Der noch jungen Autorin ist es gelungen mit einem zeitkritischen Thema den Leser in seinen Bann zu ziehen. Schonungslos hat sie die von Angst, Gewalt, Alkohol und Drogen geprägte Jugend dargestellt. Ein Leben das man keinem wünscht und vor allem nicht Kindern. Ein faszinierender Roman um Einsamkeit, Lebensfreude, Armut, Liebe und Freundschaft. Sehr gelungen.