Navigation in der Lebensgeografie

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„Mitte des Lebens“ ist durch und durch ein hinlenkendes Buch zu einem Thema, das wahrscheinlich jeden mit unbestimmten Gefühlen und Gedanken oder ganz konkret umtreiben wird. Die mitunter drängender werdenden Fragen, die sich vor allem in der Lebensmitte stellen - damit setzt sich Barbara Bleisch in diesem Buch auf sehr lebendige und durchaus positive Weise philosophisch auseinander.

Mit Hilfe von Philosophen, Schriftstellern und sogar Roman- und Filmprotagonisten lotet sie ihre eigenen Gedanken und Fragen zur Lebensmitte aus.
Die ersten Leseseiten lassen einen zunächst schlucken, wenn sehr direkt vom unausweichlichen Ende der eigenen Existenz gesprochen wird - einem Thema, dem wir nachvollziehbarer Weise gern ausweichen.
Aber nicht nur Krisen, die einem zu Weilen zuerst in den Sinn kommen, sind hier Thema. Auch Potentiale die sich erst in der Lebensmitte entfalten können, werden philosophisch erörtert.

Ihrer Absicht Orientierung in die “verwirrende Geografie“ des Lebens zu bringen und „die Landschaft philosophisch zu kartografieren“ wird sie durchaus gerecht.
Dieses Buch ist, wie die Autorin sagt, kein Ratgeberbuch. Dennoch kann es als Kartenlegende gelesen werden, um in der eigenen biografischen Landschaft zu navigieren.