Wettlauf mit einem Mörder

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Eine blonde Studentin wird tot im anatomischen Theater der Universität Uppsala aufgefunden. Sie wurde erwürgt und es fehlt der linke Schuh. Zuvor wurden zwei ebenfalls blonde Studentinnen vergewaltigt und der linke Schuh mitgenommen. Die Überfälle ereigneten sich immer rund um das Universitätsgelände und der Zeitpunkt war jeweils um Mitternacht. Da es sich um einen Serientäter zu handeln scheint, wird die Psychiaterin Nathalie und der Kriminalbeamte Johan hinzugezogen, um ein Täterprofil zu erstellen. Alle Ermittler gehen davon aus, dass der Täter erneut zuschlagen wird. Das muss unbedingt verhindert werden, damit nicht erneut eine junge Frau stirbt. Drei Verdächtige geraten in das Visier der Ermittler : der Freund des letzten Opfers , ein gerade entlassener Sexualstraftäter und ein Student, der Mitglied in einer obskuren Verbindung ist. Die Polizei hofft auf den entscheidenden Hinweis, während die Minuten bis Mitternacht unerbittlich herunter ticken.
Der vorliegende Krimi ist der dritte Fall rund um Nathalie und Johan. Es gibt zwar im Verlaufe der Handlung einige Anspielungen auf Geschehnisse in den Vorgängerbänden, aber die Handlung ist dennoch klar verständlich.
Die Stimmung im Buch ist von Anfang an geprägt durch die Notwenigkeit, den Täter vor Mitternacht zu fassen, um einen erneuten Mord zu verhindern. Der Wunsch, die Ermittler mögen sich beeilen, wird beim Leser noch verstärkt, indem der Autor parallel das nächste mögliche Opfer vorstellt und schildert, wie der Mörder sie in Sicherheit wiegt und ein Treffen verabredet. Das Ermittlerduo harmoniert gut, wobei mir Johan sympathischer war. Er ist ein Ermittler, der sich voll auf seine Aufgabe konzentriert und persönliche Probleme zur Seite schiebt. Bei Nathalie waren meine Empfindungen zwiespältig. Manche Handlungsweisen waren mir zu emotional und unprofessionell. Ein wenig gestört haben mich die persönlichen Rückblenden des Täters und damit verbundene Erklärungsversuche seiner möglichen psychischen Störung. Dennoch fand ich den Krimi gut zu lesen und er hat mich insgesamt gefesselt. Die Spannung lebt für mich eindeutig vom Wettlauf gegen die runter tickende Uhr bis zum nächsten Tatzeitpunkt.