Die Geister die ich rief...

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boerdeschmetterling_liest Avatar

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Phil Rickmann schreibt in "Mittwinternacht" über die junge Pfarrerin Merrily, die offensichtlich an einem Kurs für Exorzisten der englischen Kirche teilnimmt. Als einzige Frau unter den Teilnehmern hat sie einen etwas schweren Stand, auch bei dem Kursleiter. Dies scheint jedoch auch noch einen anderen Grund zu haben: So erfährt der Leser im zweiten Kapitel, dass Merrily vom Bischof als "Diözesan-Exorzistin" ernannt werden soll. Der Kursleiter rät ihr jedoch dazu, diese Ernennung abzulehnen.

Beim Einstieg in die Leseprobe habe ich zunächst sehr gestutzt, läuft "Mittwinternacht" doch offensichtlich auf eine  ganz andere Art Krimi hinaus, als der Leser es gewöhnt ist. Pfarrer, die in einem Kurs für angehende Exorzisten scheinbar selbstverständlich über die Existenz und verschiedene Erscheinungen von Geisterformen diskutieren sind zumindest mir bisher eher selten untergekommen. Gerade das reizt mich, als fantasybegeisterte Krimileserin, jedoch sehr. Es scheint mal etwas ganz anderes zu sein, ein Krimi mit übernatürlichen Aspekten. Neugierig macht mich auch Huw, der Leiter des Kurses. Warum will er unbedingt, dass Merrily das Angebot des Bischofs ablehnt? Geht es ihm tatsächlich nur um ihre Sicherheit, wie er behauptet? Oder stecken Machtkämpfe, oder andere Gründe dahinter? Ich hoffe nur, dass dies nicht die Geschichte überschattet, wie es ja leider oft der Fall ist.

Mich macht die Leseprobe auf jeden Fall neugierig auf das ganze Buch und hoffe es geht so spannend weiter, wie es vielversprechend angefangen hat!