Anders als erwartet

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paradisehours Avatar

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Gewonnen bei vorablesen.de

Cover: Okay, also das Cover finde ich ehrlicherweise schrecklich. Die Mischung aus rosa und grün ist zwar auffallend, aber eben auch auffallend hässlich.

Schreibstil: Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Geschichte wurde rasant erzählt, was gut zu der kürze der Zeit, in der die Ereignisse stattfanden, gepasst hat. Man ist förmlich durch das Buch durchgerauscht. Angestoßen habe ich mich jedoch an den zahlreichen Anspielungen auf andere Werke, Personen oder politische Ereignisse. Bei manchen dieser Ereignisse war ich noch ein Kind, weshalb mir nicht alle etwas sagten. Viele der Werke habe ich nicht gelesen und mir haben auch nicht alle Personen etwas gesagt. Letztlich hatte ich das Gefühl dadurch einen wichtigen Teil der Kernaussage verpasst zu haben.

Charaktere: Man erfährt sehr viel über Hedda und ihre Gedankengänge. Manchmal denkt sie jedoch in so viele Metaphern und Anspielungen, dass es mir schwer viel ihr zu folgen. Da sie viele Tage nichts anderes macht als zu denken, bekommt man eine gutes Verständnis von ihr als Person. Auch den beiden Männer in ihrem Leben Lukas und Milo werden durch ihre Gedanken über die beiden Männer und ihre Handlungen ausreichend Tiefe verleiht.

Inhalt: Was mich an diesem Buch gereizt hat waren die Themen Abtreibung und Selbstbestimmung der Frau. Diese bleiben auch das ganze Buch über im Vordergrund, wenn auch nicht auf der Weise wie ich es erwartet hätte. Neben dem Denkprozess, der auf dem Klappentext ja schon angekündigt wird, finden wir auch einen Flashback wie es zu der Situation gekommen ist und eine Übersicht über die Tage nach der Bedenkzeit. Dadurch erlebt man Heddas vertrackte Situation noch aktiver. Einige ihrer Handlungen konnte ich jedoch nicht so wirklich nachvollziehen und sie wurden auch nicht ausreichend erläutert (oder ich habe einfach eine der zahlreichen Anspielungen nicht verstanden).