"Mittwoch also" von Lotta Elstad konnte mich mit seiner Leseprobe richtig begeistern, doch leider scheine ich kein Glück mit meinen Büchern in der letzten Zeit zu haben, denn anstatt eines nachdenklichen Romans erwartete mich etwas völlig anderes. Unsere Protagonistin grübelt viel - allerdings kaum über das heranwachsende Leben in ihrem Unterleib. Stattdessen erfahren wir vom Ende ihrer Langzeitaffäre, die Hedda in ein emotionales Loch stürzt, und ihrer spontanen Reise quer durch Europa. Auf dem Weg zurück nach Oslo lernt sie den chaotischen und völlig mit sich im Reinen lebenden Milo, der sich mit Kurzzeitjobs durchschlägt und sie nach einem ONS bis nach Hause verfolgt. Creepy! Dennoch verbringt sie mehr und mehr Zeit mit ihm, hat zwischenzeitlich auch ihren Job verloren und die 3 Tage Bedenkzeit für ihr Babys sind auch längst rum. Ich wurde beim Lesen hin- und hergeschüttelt zwischen Lachen, Weinen und Verwirrtheit und habe mich öfters gefragt, ob ich etwas überlesen hatte, denn alles war sehr konfus. Der Schreibstil hat mir jedoch gut gefallen und jemand, der gerne "leichte Kost" liest, wird vermutlich auch sein Vergnügen an diesem Buch haben. Ein weiterer Pluspunkt: Die Aufmachung des Buches! Kein Schutzumschlag, der Druck direkt auf dem Klappendeckel - toll!