Ein düsterer Prolog und rätselhafte Tagebucheinträge versprechen Spannung auf höchstem Niveau

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alekto Avatar

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Der düstere Prolog hat mich gleich mit seinem ersten Satz, der um den so lang begrabenen und nun neu entfesselten Hass des Täters kreist, hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Da gab es mal so eine Aktion, bei der man verpackte Bücher nur anhand der Information zu ihrem Genre und ihrem ersten Satz kaufen konnte. Seinerzeit konnte mich leider keiner der ersten Sätze überzeugen. Aber diesen Thriller hätte ich nur nach seinem ersten starken Satz sofort genommen. Da war ich gleich gespannt auf mehr.
Mörderfinder ist bereits der dritte Fall für Protagonist und Fallanalytiker Max Bischoff. Die beiden vorigen Fälle kenne ich leider nicht. In die Leseprobe habe ich aber auch so gut reingefunden und finde, dass Arno Strobel Max in gelungener Weise auf nur wenigen Seiten vorstellt. Max, der an der Uni tätig ist, ist gerade mit der Korrektur von Klausuren befasst und powert sich gern beim Joggen aus. Und auch die Beziehungen zu weiteren Figuren, die sich wohl aus den vorigen Bänden der Reihe ergeben, werden vom Autor beschrieben. So ist Horst Böhmer, der der ehemaliger Partner von Max ist, ein guter Freund und Kriminalrätin Eslem Keskin, die das KK11 in Düsseldorf leitet, seine ehemalige Chefin.
Zudem ist der Fall, in dem Max von Kriminalrätin Keskin um Hilfe gebeten wird, rätselhaft. Keskin hat in einem Moselort namens Klotten die Beerdigung ihrer Freundin Gabriele besucht und ist dort auf ein Tagebuch gestoßen, das lang zurückliegende Einträge über eine alte Schuld enthält. Und damit sind alle Zutaten für einen spannenden, mysteriösen und abgründigen Thriller vorhanden.
Das Cover ist in dazu passender Weise blutig rot gehalten. Insgesamt ist mir das Buchcover aber ein wenig zu minimalistisch, fast schon zu puristisch ausgefallen. Das hätte ruhig ein wenig mehr sein können.