Das Auge

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misery3103 Avatar

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Ambrose Wells ist tot. Er starb durch einen Sturz aus dem Fenster. A. und seine Freundin Niamh (sprich: Nief) reisen an, um Axton House, das Erbe von Wells, zu beziehen. Und schnell wird klar, dass das alte Haus einige Geheimnisse birgt, die es zu erkunden gilt.

Die Geschichte von A. und Niamh wird nur durch Briefe, Tagebucheinträge, Bilder von Überwachungskameras usw. erzählt, was das Buch erst einmal besonders macht. Nach und nach entdeckt der Leser so die anfangs unheimlichen Begebenheiten in Axton House, die nach und nach durch wissenschaftliche Dokumente und Auszüge aus Büchern vertieft werden. Das fand ich faszinierend. Die Geschichte entwickelt sich dabei zunächst immer mehr zu einem Spionageroman, in dem man kryptische Botschaften entschlüsseln muss, bei denen der Leser mit einbezogen wird. Am Ende ist es die Geschichte einer Loge, die über die ganze Welt verteilt Geheimnisse aufdeckt und sich zur Sonnenwende im Dezember in Axton House trifft. Der Aufbau des Buches ist dabei sehr geschickt gemacht, so dass man als Leser immer neugierig ist, was A. und Niamh als nächstes entdecken werden, was auf den Überwachungskameras zu sehen sein wird, die im ganzen Haus verteilt sind, usw.

Das Buch hat mir über weite Strecken wirklich gut gefallen, auch wenn es Teile gab, die ich sehr schwer fand (Auszüge aus Fachbüchern zur Entschlüsselung von Geheimbotschaften oder zu Parapsychologischen Ereignissen). Da fiel mir das Weiterlesen oft etwas schwerer, was aber den Reiz des Buches nicht schmälerte.

Insgesamt ist es ein ungewöhnlich geschriebenes, aber wirklich spannendes Buch über die Suche nach der Wahrheit in einem alten Haus. Man glaubt zuerst, man weiß genau, worauf die Geschichte hinausläuft, wird aber ständig eines Besseren belehrt. Hat mir gefallen!