Ein humoristischer Schauerroman

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anne Avatar

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In zusammengetragen Dokumenten erzählt „Mörderische Renovierung“ von Edgar Cantero eine Geschichte voller Rätsel.

A. und Niamh sind auf den Weg nach Virginia. Der dort verstorbene Ambrose Wells hat dem 23 jährigen A. sein Vermögen und sein Geheimnis hinterlassen. Die beiden jungen Menschen beginnen mit der Erkundung des Hauses, das allen Anforderungen eines Spukhauses aus einem Schauerroman gerecht wird. Zusammen mit den beiden Protagonisten wird der Leser immer tiefer in das Geheimnis von Axton House gezogen.

Ich finde den Aufbau von “Mörderische Renovierung” sehr interessant. Es gleicht keinem Roman, sondern ist eine Sammlung von Dokumenten. Durch Tage- und Notizbucheinträge, Niedergeschrieben Video- und Tonbandaufnahmen, Briefen und Dokumenten baut Edgar Cantero einen mitreißenden Roman auf. Besonders gruselig finde ich die Geschichte nicht. Dafür sind die Dialoge zu witzig und das Leben in Axton House zu dramatisch. Es gilt ein Geheimnis zu lösen. Warum wird A. der Erbe einer so großzügigen Hinterlassenschaft. Welcher geheimnisvollen Gemeinschaft dient Axton House als Zentrale? Warum in Rätseln sprechen, die anscheinend Niemand versteht? Durch die gelassene Herangehensweise von A. und Niamh, wurden mir die Beiden sofort sympathisch. Wegen des plötzlichen und unpassenden Endes, kann ich diese skurrile Geschichte nicht als vollständig gelungen bezeichnen. Das finde ich schade. Es ist eine beachtliche Leistung einen Roman spannend zu schreiben, der nur aus Dokumenten besteht.

Die Bezeichnung humoristischer Schauerroman trifft es am ehesten. Ein Hang zu verworrenen Rätseln ist die beste Voraussetzung für diese Geschichte.