Ein Leseerlebnis der ganz besonderen Art!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lacastra Avatar

Von

Ein Buch bei dem schon das Cover ein wahrer eyecatcher ist und der Inhalt an sich noch verrückter, das bekommt man bei Edgar Canteros "Mörderische Renovierung".
Dem jungen Autor und Künstler gelingt hier ein wahrhaft außergewöhnlicher Roman (auch wenn das schon in der eigentlichen Beschreibung steht, trifft es dieser Satz tatsächlich am besten).

Wer ein einfach wegzulesendes Buch für zwischendurch erwartet, der fühlt sich eventuell nach kurzem Durchblättern zunächst etwas vor den Kopf gestoßen, aber sich auf die Geschichte an sich und deren nicht ganz alltäglichen Aufbau einzulassen lohnt sich auf jeden Fall.
Die einzelnen Kapitel des Buches sind beispielsweise als Tonbandaufzeichnungen, Briefe, oder Tagebucheinträge verfasst, was eine sehr originelle Idee ist, aber beim Lesen auch ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit erfordert.
Mir hat dieser Aufbau und der grundsätzliche Schreibstil Canteros, der munter zwischen gut und böse zu wechseln scheint, im Allgemeinen aber eher gemächlich daher kommt, definitiv zugesagt, da er perfekt zur erzählten Geschichte passt. Trotz dieser Gemächlichkeit kommt im Laufe der Story durchaus Spannung auf, Grusel jedoch bei mir eher weniger, an dieser Stelle hätte ich persönlich noch etwas mehr vertragen können, aber viele Geheimnisse und mystische Begebenheiten trösten über diesen kleinen Kritikpunkt locker hinweg.

Wer zur dunklen Jahreszeit ein düster geheimnisvolles Buch sucht und gern mal eine etwas andere Erzählweise ausprobieren möchte, dem sei "Mörderische Renovierung" wärmstens ans Herz gelegt.
Nur einen klassischen Horrorroman im Stile von Lovecraft oder Barker sollte man hier nicht erwarten.