Mystery vom feinsten

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Der Protagonist (A.) erfährt von einem ominösen Schreiben, dass sein Cousin vierten Grades verstorben ist. Das ganze wird noch dubioser, da eben jener Cousin sehr Reich war und ihm sein ganzes Erbe vermacht hat. A. weiß selbst, wie absurd diese Situation ist, doch nach einigen Recherchen findet er plausible Anhaltspunkte und entscheidet sich, zusammen mit seiner stummen Begleiterin (Niamh) auf das Abenteuer einzulassen. Beide stellen zu ihrem Erstaunen fest, dass das Anwesen viel größer ist, als sie es sich je vorgestellt hätten. Tägliche Erkundungstouren durch das Haus verschaffen ihnen langsam einen Überblick, doch schon bald müssen sie feststellen, dass mit diesem Erbe so manches Geheimnis verbunden ist.

Die Geschichte setzt sich aus verschiedenen Fragmenten von Aufzeichnungen (Video- und Tonaufnahmen, Briefe, Tagebucheinträge, …) zusammen. Diese Art der Erzählung verleiht der Handlung immense Anschaulichkeit und Lebhaftigkeit.
Der Protagonist und seine Begleiterin geben ein gutes Duo ab. Sie scheinen sich schon lange zu kennen und geben sich gegenseitig immer wieder neue Impulse, die zur Auflösung verschiedenster Rätsel führt. Ihr jugendliches Wesen ist ein guter Kontrast zu dem alten Herrenhaus und bringt frischen Wind in die Gesellschaft.
Von den Rätseln und Geheimnissen gibt es eine ganze Bandbreite. Von sehr einfachen bis hin zu kaum lösbaren. In einer Passage wird die Lösung eines sehr kniffligen Codes über mehrere Seiten genauestens erklärt (ja geradezu zelebriert). Auch wenn es dadurch etwas langatmig wirkt, passt die Passage meiner Meinung nach sehr gut. Die Handlung wirkt glaubwürdig, da so aufgezeigt wird, dass der Code mit den gegebenen Hinweisen auch wirklich geknackt werden kann und A. nicht urplötzlich eine himmlische Eingebung des Schlüsselwortes bekam.

Mörderische Renovierung kann ich allen Mystery-Fans nur wärmstens empfehlen. Die Rätsel und Mysterien bieten Grübelspaß und wecken das Interesse an den Geheimnissen, die das geerbte Haus beherbergt. Die verschiedenen Blickwinkel, die das Geschehen erzählen sorgen für ein völlig neues Leseerlebnis. Und natürlich muss auch das Ende erwähnt werden. Das ist ein echter Hammer, für den man sich besser anschnallen sollte. Es ist heftig und verknüpft so viele einzelne Fragmente, die zuvor einfach irgendwie zu den Mysterien rund um Axton Haus gehörten, aber keinerlei erkennbare Verbindung zueinander aufwiesen.

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