Spannendes Buch mit einer Prise Humor und neuer Erzählweise

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kindder80er Avatar

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Der junge Protagonist "A.", dessen Name nicht genannt wird, erbt von seinem bis dato unbekannten Cousin das sagenumwitterte "Axton-House" und zieht dort mit seiner unerschrockenen, stummen Freundin Niamh ein.

Schon bald häufen sich unerklärliche Ereignisse/Erscheinungen, die A. den Schlaf rauben und augenscheinlich nur ihn heimsuchen. Überhaupt ist Axton House irgendwie unheimlich und für die beiden eigentlich auch viel zu groß - sie verlaufen sich öfter und bräuchten doch so dringend den Butler, der es über Jahrzehnte hinweg in Schuss gehalten hat, aber der ist nach dem Selbstmord vom Hausherrn verschwunden...

Es beginnt eine Schnitzeljagd mit Notizen und Briefen vom verstorbenen Cousin, die sie entschlüsseln müssen und alte Bekannte und Weggefährte tauchen auf. Was hat es mit den jährlichen Treffen der mysteriösen Gruppe auf sich? Gab es Rituale? Steckt eine höhere Macht dahinter? Ein alter Geist, der sich an der Familie rächen will?

Der Schreibstil des Buches ist etwas sehr besonderes: Es wechselt zwischen Tagebucheinträgen, Beschreibungen von Videoaufzeichnungen, Tonbandaufnahmen, Briefen, Notizzetteln der stummen Niamh, Traumtagebüchern und abgebildeten Rätseln. Man könnte meinen, dass das den Lesefluss stocken lässt, aber es ist so gut gemacht, dass ich ohne Probleme switchen konnte und es eher auflockernd wirkt als störend. Der Handlung konnte ich wunderbar folgen.

Es ist spannend mit einer guten Prise Humor. Aber weder "Thriller" noch "Horror" trifft's... Es ist wirklich eine Schnitzeljagd zwischen zwei Buchdeckeln, die mich sehr begeistert hat, da ich besonders bei der Beschreibung der Ton- und Videoaufzeichnungen manchmal förmlich die alten Dielen knarzen hören und Schatten an Wand sehen konnte!

Spannendes Buch mit einer gehörigen Prise Humor und mal eine völlig neue Erzählweise.