Amnesie

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apomaus Avatar

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Ein sehr starker Einstieg in einen Krimi: die Ich-Erzählerin fährt ins Krankenhaus, um dort einen ehemaligen Kollegen zu besuchen, der soeben aus einem 18-monatigen Koma erwacht ist. Sie hat nicht nur berufliches und kollegiales Interesse daran, dass er wieder mit ihr kommunizieren kann, sondern ist - wie sie inzwischen erfahren hat - möglicherweise seine Tochter. Das weiß er noch nicht. Und als wäre das nicht genug, kommt auch noch ein Kriminalfall dazu, der mit einem Fall in Verbindung zu stehen scheint, den er vor langer Zeit bearbeitet hat. All diese Erwartungen bauen sich auf, als die mit vier Jahren entführte Tochter den Kriminalkommissar Fürst im Krankenhaus besuchen kommt. Und dann kommt der Schock in Form von drei Worten, die Fürst herausbringt: "wer diese Frau?" - er kann sich nicht an sie erinnern, und das wird nach Auskunft der Neurologen ziemlich sicher auch so bleiben...
Eine ganz spezielle Form der Spannung wird hier aufgebaut, natürlich wollen wir wissen, wie Fiora es schaffen wird, ihren Vater zu seinen Erinnerungen zurückzuführen.
Die Erzählweise von Theresia Prammer ist unmittelbar packend, man fühlt sich sofort ins Geschehen ein und fiebert mit. Das gilt auch für die eingeschobene Handlung, in der eine 14jährige im Glauben, in einer Casting-Show gelandet zu sein, ihrem Mörder in die Arme läuft.