Mörder- und Identitätssuche

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nadines_buecher Avatar

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Eine berühmte Opernsängerin hat vor vielen Jahren in Wien eine Vierjährige entführt, Carlotta genannt, sie als ihre Tochter ausgegeben. Carlotta - Lotta - hat nur blasse Erinnerungen an die Entführung, glaubt, in dem nach einem Unfall in der Oper im Koma liegenden Polizisten Konrad Fürst ihren Vater gefunden zu haben, den Mann, der viele Jahre lang seine Tochter Julia suchte. Lotta, nun selbst Mutter eines sechs Monate alten Jungen, hat sich als Opernsängerin und Polizistin versucht, bevor sie Detektivin wurde und in dieser Eigenschaft ihren - vermeintlichen - Vater bei Ermittlungen unterstützt. Sehr zum Leidwesen des Chefs ihres Mannes Hannes, ebenfalls Polizist, Heinz Krump, einem rücksichtslosen Karrieristen. Als Konrad Fürst aus dem Koma erwacht, leidet er an einer Amnesie, er erkennt Lotta nicht. So kann er auch seinem Chef Krump nicht helfen, der ihn aufgrund des Mordes an einem Teenager aufsucht, der nach gleichem Muster wie eine Mordserie vor 30 Jahren verübt wurde. Es scheint, als habe die Wiener Polizei vor vielen Jahren den falschen Täter verhaftet - den Kinderarzt Riedl, der vor wenigen Tagen erst im Gefängnis verstarb. Woher dann aber die DNA von Riedl, die an der aufgetauchten Toten gefunden wurde?
Ein vielschichtiger Kriminalroman: Möchtegern-Polizistin, Identitätssuche, eine nach 30 Jahren wieder auflebende Mordserie, der mutmaßliche Täter verstorben, besondere Fähigkeiten der Protagonistin, die bei der ersten Begegnung mit einem Menschen Alter, Lieblingsfarbe und letzte Mahlzeit wahrnehmen kann. Man findet leicht in die Erzählung durch Lotta selbst hinein, kann sich die handelnden Personen gut vorstellen und erfährt gerade genug, so dass ein Spannungsbogen aufgebaut wird.
Das Cover ist recht interessant gestaltet, zeigt eine zerknitterte Seite mit einem Baum/Ästen in blau am Fuß und der Skyline einer Stadt - Wien? - auf dem Kopf stehend am Kopf der Seite.