Mörderische Wahrheiten - Mörderisch gute Geschichte mit immenser Spannung

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TITEL: Grundsätzlich muss man sagen, dass der Titel keinen Bezug zur Leseprobe herstellt. Jedenfalls ist dieser nicht erkennbar.
Unter "Mörderischen Wahrheiten" stelle ich mir Intrigen vor, die als Konsequenz das Töten zur Folge haben. So lässt sich jeder keine Verbindung zum Plot herstellen, oder sie ist noch nicht gegeben. Dennoch finde ich den Titel interessant und anziehend. Vielleicht erfährt man erst im Laufe des Buches, wieso der Autor sind für diesen Buchnamen entschieden hat.

COVER: Im Zentrum ist der Schriftzug "Mörderische Wahrheiten" zu sehen, der vom Namen der Autorin und des Verlags eingeschlossen wird. Das Zusammenspiel von hellblau und weiß führt zu einer eher kühlen Atmosphäre.
Die dargestellten Gebilde sind eher schwer zu erkennen, so könnte man bei genauerem Hinschauen einen Baum erkennen, welcher vielleicht beim Lesen an Bedeutung gewinnt. Über der Autorin ist das Zusammenspiel der Farben nicht zu entschlüsseln und so ähnelt es einem unregelmäßigem Himmel (über Wien).
Hierzu ist zu sagen, dass mich das Cover etwas überrascht. Nicht nur, dass es eher unüblich und unauffällig gestaltet ist, es lässt einen weiten Spekulationsspielraum offen, da es nichts über den Plot preisgibt.

PLOT: In der Sichtweise von Fiore, einer Mittzwanzigerin aus Wien, wird der Lesen in das Geschehen geschmissen. Da ihr biologischer Vater aus dem Koma erwacht, will Fiore so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin wird im Radio von einem Mordfall berichtet, der dem Fall des 21-Mörders, einem normalen Vater, der seine 6 Opfer mit jeweils 21 Messer-Stichen erlegte, von vor über 30 Jahren ähnelt. Dabei handelt es sich um jenen Fall, den ihr Vater damals untersuchte. Aus diesem Grund wird er bereits im Krankenhaus von Flores Vorgesetztem aufgesucht. Hierbei wird die Spannung zwischen Fiore und dem ermittelnden Polizeiverantwortlichen Krump sichtbar. Leider kann der ehemalige Koma-Patient nicht weiterhelfen, da er unter Amnesie leidet. Somit erkennt er auch Fiore nicht, was zu zutiefst erschüttert.

BESONDERS: Auch hier wird der Plot nicht von einem Charakter geschildert, sondern mithilfe von Szenenwechsel soll ein besserer Einblick in das Geschehen geben werden. So wurde in der Einleitung das Empfinden des Koma-Patientens in Worte gefasst und als Spannungsquelle benutzt. Ebenso wird die Sichtweise eine 14-Jährigen dargestellt, die dem 21-Mörder zum Opfer gefallen ist. Dies führt nicht nur zu Spannung, sondern lässt den Leser das Geschehen besser nachvollziehen und zeigt ihm mehr Einblicke, die den Plot facettenreicher gestalten.

AUTOR/IN: Da die Autorin Theresa Prammer in Wien aufwuchs, ist dies wahrscheinlich der Grund, wieso sie diese Stadt als Schauspielplatz für ihr Buch "Mörderische Wahrheiten" wählte. Ich selbst habe noch kein Buch der Autorin gelesen, muss aber sagen, dass sie mir vertraut vorkommt und ich mir fast sicher bin, schon einmal ein Bild von ihr gesehen zu haben. Neben dem Schreiben ist Theresa Prammer auch Regisseurin und gründete ihr eigenes Theater. Diese Erfahrungen und Talente lies/lässt sie mit Sicherheit in dieses und weitere Bücher einfließen.

FAZIT: Zu sagen ist, dass es sich hier um keinen gewöhnlichen Krimi handelt. Nicht nur die Stadt, sondern vor allem die Geschichte und der Schreibstil sind besonders. Somit kann man nach der Leseprobe schon sagen, dass Spannung garantiert ist.
Um ehrlich zu sein, bin ich extrem gespannt, wer der neue 21-Mörder ist und würde mich über ein Lese-Exemplar sehr freuen!

Über eine Rückmeldung zu diesem Leseeindruck oder Hinweise auf Rechtschreibfehler o.Ä. freue ich mich sehr!