Hält nicht das, was die Vorgänger versprechen

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jonas1704 Avatar

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Leon Ritter, deutscher Arzt, der seit Kurzem als Gerichtsmediziner für die örtliche Polizei in der provenzalischen Kleinstadt Le Lavandou tätig ist, freut sich über den beginnenden Herbst nach der tourismusvollen Sommersaison. Doch die Freude weilt kurz denn die Leicher ein Joggerin mit einem abgetrennten Fuß wird aufgefunden beziehungsweise, erst der Fuß, dann die Leiche. Ritter ermittlet zusammen mit der Polizei, doch es wird ein weiterer Fuß mit einer zweiten Lieche gefunden und sogar ein drittes ahnliches Szenarion taucht auf. Der einzig Verdächtige beginnt Selbstmord und Ritter gerät ins Visier der Verdächtigen. Wird er es schaffen den Fall zu läsen und seine Unschud zu beweisen?
Ich denke, dass jeder der einen Südfrankreich Krimi lesen möchte, viel an den Lokalkolorit interessiert ist und weniger an brutalen Szenen und furchvollen Beschreibungen. Sonst würde dieser Stil von Leser einen skandinavischen Krimi oder Thriller wählen, eben einen der härteren Art. Somit ist es auch dem Autor gelungen in seinen früheren vier Büchern der Reihe, viele Fans zu gewinnen. Südfrankreich, die Provence, der Sommer, die Landschaft, der sympathische Ermittler, seine private Story, die auch recht viel an Platz einnimmt und der intelligente Erzählstil.
Bei diesem Buch ist es aber deutlich, dass der Autor eine Wendung machen möchte, er schreibt und beschreibt brutaler, wählt düstere Orte, Folter, abgetrennte Füße, verstümmelte Körper usw. Falls dies seiner Fangemeinde gefällt bleibt unsicher, ich tippe eher auf nein.
Wenn ich jedenfalls einen brutalen harten Thriller lesen möchte, wähle ich Chris Carter oder einen schwedischen Autor aber nicht dieses Genre, das ich lese um eine wenig Spannung mit lokaler, sommerlicher, etwas romantischer Atmosphäre zu verbinden.