Mein Vater - ein Mörder?

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liesmal Avatar

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Ende September in der Nordbretagne: Ein Mann kämpft sich bei Wind und Wetter an der Steilküste entlang und sucht an der Felswand nach einem Eingang. In der Höhle trifft er einen alten Mann, der wie er einmal im Knast war und der ihm Zigarette, Rotwein und Austern anbot. Dem Alten erzählt er, dass er hier ist um sich zu rächen.
Im Oktober in München: Fiona hat schon mehrere Studiengänge abgebrochen und bereits einige schlecht bezahlte Nebenjobs gehabt. Jetzt ist sie als Fahrradkurier unterwegs und wünscht sich endlich einen Beruf, der ihr Spaß macht. Dabei möchte sie nicht dasselbe machen wie er - ihr Vater - ein Mörder.
Vom Tod ihres Vaters erfährt sie durch eine Nachricht ihres Onkels. Dann steht ein Mann vom Rettungsdienst vor ihrer Tür und überbringt ihr die letzten Worte ihres Vaters: „Ich bin kein Mörder!“
Der Titel des Buches „Mörderkind“ gefällt mir nicht, weil die Verbindung zwischen „Mord und Kind“ einfach nicht zusammengehören dürfte. Dafür hat mir die Leseprobe außerordentlich gut gefallen. Bei der Schilderung, wie der Mann an der Küste in der Bretagne unterwegs ist, war ich ganz dabei und spürte die Natur um mich herum. Ebenso war ich mit Fiona in München unterwegs. Fiona muss in dem Wissen leben, dass ihr Vater ein Mörder ist. Trotzdem lässt sich eine Portion Heiterkeit in der Erzählung entdecken.