Mörder - ja oder nein?

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Eine super Leseprobe, die einen sofort in den Bann zieht. Sie beginnt in der Nordbretagne. Ein ehemaliger Gefängnisinsasse wandert am Strand lang, sinnt auf Rache und weiß, dass er am Ende zu einem Mörder werden wird.

Es folgt ein Ortswechsel nach München. Hier lebt Fiona. Mit sieben hat sich ihre Welt um hundertachtzig Grad gedreht. Ihre abgebrochenen Studiengänge häuften sich und nun schlägt sie sich mit schlecht bezahlten Jobs durchs Leben. Ihr Onkel Ludwig teilt ihr am Telefon mit, dass ihr Vater Ben gestorben sei, zu dem sie jeglichen Kontakt bereits vor Jahren abgebrochen hat. Dann klingelt es an ihrer Haustür und ein Rettungsassistent spricht ihr sein Beileid aus und übermittelt ihr die letzte Nachricht ihres Vaters: „Ich bin kein Mörder“. Doch Fiona tut dieses als Lüge ab, hat ihr Vater nicht achtzehn Jahre im Gefängnis gesessen. Ist es eine Lüge oder hat er die Wahrheit gesagt?

Das Cover gefällt mir sehr gut, es zeigt eine Verletzbarkeit auf unter die Fiona seit ihrer Kindheit wahrscheinlich leidet. Wie in einem Sog wird man sofort in die Geschichte hineingezogen. Die Leseprobe verspricht Spannung pur. Inge Löhnig hat eine sehr bildhafte Sprache, so dass man sich einige Situationen gut vorstellen konnte. Auch enthält die Probe eine Prise Humor. Auf jeden Fall hat mich die Geschichte auf den weiteren Verlauf des Geschehens neugierig gemacht.