Mörderkind

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bücherkarin Avatar

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Fiona, eine resolute junge Frau, die schon einige abgebrochene Studien und eine Reihe schlecht bezahlter Jobs hinter sich hat, arbeitet zur Zeit als Fahrradkurier. Bei schlechtem Wetter auch kein guter Job. Sie weiß, sie muß bald eine Entscheidung fällen, was sie mit ihrem Leben anfangen will - aber da gibt es dieses große Problem: in ihrem Inneren verspürt sie ganz eindeutig den Drang zum Film oder auf die Kunstakademie, aber das verbietet sie sich, denn sie will auf keine Fall in die Fußstapfen ihres Vaters, des Mörders treten. Darunter hat sie ihre Kindheit lang gelitten, ein "Mörderkind" zu sein. Nein, mit ihm will sie nichts gemein haben!
Aber nun muß sie sich der Konfrontation doch stellen. Ihr Vater ist gestorben, bei einem Brand ums Leben gekommen, und ein Rettungssanitäter sucht sie extra in ihrer Wohnung auf, um ihr die letzten Worte ihres Vaters zu übermitteln "er hat sie immer geliebt, es tut ihm leid u n d er ist kein Mörder"
Fiona sträubt sich, sie will nichts davon hören, aber wir können davon ausgehen, dass ihr weiteres Leben stark davon beeinflußt wird.

Inge Löhning gibt in der LP sehr gut die Lebensumstände, die Einstellung und auch die Schnoddrigkeit der jungen Leute wieder. Sich ja nichts gefallen lassen, nichts an sich heranlassen, aber wenn sie erstmal im Innersten getroffen sind, dann werden sie sehr weich und besinnlich, obwohl sie das eigentlich verachten.