Mord + (Vater-Tochter-Konflikt) = Spannung

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kabo16 Avatar

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Ein Rettungssanitäter überbringt Fiona an einem kalten Samstag im Oktober die Nachricht, dass ihr Vater Ben bei einem Hausbrand ums Leben gekommen ist. Seine letzten Worte galten seiner Tochter: Er habe sie immer geliebt und er sei kein Mörder. Die beiden hatten schon lange keinen Kontakt mehr miteinander und diese paar Sätze bringen Fiona total in Rage. Sie glaubt an die Schuld ihres Vaters, sieht ihn nicht als tragisches Justizopfer und kann somit dem Sanitäter auch nicht glauben, wenn er behauptet, dass kein Mensch im Angesicht seines Todes lügt. Aus der LP erfährt man, dass sie nicht nur arge Probleme mit ihrem Vater hat, sondern auch gewisse Schwierigkeiten im Alltag. Viele Studiengänge angefangen, aber nichts beendet. Viele schlecht bezahlte Aushilfsjob, die kaum zum Unterhalt in München reichen. Die Schauspielerei würde sie interessieren, aber da kommt wieder ihr Vater ins Spiel, Fiona will auf gar keinen Fall in die Fußstapfen ihres Vaters treten. War ihr Vater also ein Schauspieler? Viele Fragen, aber keine Antworten.

Im Epilog wird von einem Mann am Meer erzählt, der Rache will. Ist dies vielleicht Ben? Bekommt er diese Rache und stirbt er anschließend oder bringt er sich um?

Der Schreibstil dieser viel zu kurzen Leseprobe gefällt mir; alles klar und verständlich, zeitweise auch lokal-kritisch was München angeht und der Humor scheint auch nicht zu kurz zu kommen (Porsche gegen Fahrrad). Mörderkind macht neugierig!